Nach einer wunderschönen Busfahrt entlang des Lakes Titicaca, welcher 3‘812 Meter über dem Meer liegt und mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern der größte See Südamerika ist, kamen wir in Copacabana an. Es war bereits 18.00 Uhr und so suchten wir uns ein Hostel, informierten uns über die Bootszeiten zur Isla del Sol, assen einen wundervoll frischen Trout und legten uns anschliessend schlafen. Am nächsten Morgen nahmen wir um 8.30 Uhr das erste Boot zur Isla del Sol. Das Wetter war leider alles andere als sonnig, der Himmel war Wolken verhangen und als wir auf der Insel ankamen, fielen einige Regentropfen. Wir nahmen an einer geführten Tour teil und erfuhren viel über die Geschichte des Sonnengottes. In der Mythologie der Inka soll der Sonnengott Inti seine Kinder, den ersten Inka Manco Cápac und seine Frau Mama Ocllo, auf einem Felsen der Isla del Sol zur Erde gelassen haben. Somit spielt die Isla del Sol in der Mythologie der Inka eine sehr große Rolle. Angeblich sind die Fussabdrücke der beiden auf der Insel sichtbar. Ihr könnt euch anhand der Fotos selber davon überzeugen:) Anfänglich wollten wir die Insel am ersten Tag überqueren und auf der Südseite schlafen. Da es im Norden jedoch so viele Sachen (Ruinen, Hügel, Strände) zu besichtigen gibt, beschlossen wir spontan, auf der wenig besiedelten Nordseite zu übernachten und erst am nächsten Tag die Inselüberquerung zu machen. Wir verbrachten viel Zeit in der Ruine und liefen anschliessend einen Hügel hoch, von welchen wir eine unglaubliche Aussicht runter auf die Ruine und den Strand genossen. Danach liefen wir runter zum Strand und ich ging im erfrischenden Wasser des Lakes Titicaca schwimmen. Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg ins Dorf und suchten uns ein Hostel. Anschliessend wollten wir was Essen gehen, was sich gar nicht so einfach herausstellte. Auf der Nordseite gibt es nur zwei Restaurants und dem einen ist alles ausgegangen, so dass es da nur noch Omeletten gab. Nach kurzem rumgehen fanden wir das zweite Restaurant, welches nur Trout servierte. So bestellten wir einen und kamen erneut in den Genuss eines natürlichen (nicht gezüchteten) Trouts. Nach dem Essen wollten wir uns den Sonnenuntergang anschauen. Leider brachen wir zu spät auf, so dass wir nur noch die leichten Verfärbungen am Himmel sehen konnten. Da es auf der Insel nach Einbruch der Dunkelheit nichts zu tun gibt, legten wir uns schlafen und beschlossen, am Morgen für den Sonnenaufgang aufzustehen. Dies mal waren wir zeitig da und so konnten wir das ganze Spektakel vom Steg aus geniessen. Nachdem die Sonne oben war, legten wir uns nochmal für eine Stunde schlafen, assen anschliessend Frühstück und machten uns danach auf die Überquerung der Insel. Wir hatten Glück mit dem Wetter, die Sonne schien, am Himmel waren keine Wolke sichtbar und dadurch war das Blau des Sees viel intensiver als noch am Vortag. Die Überquerung der Insel war wunderschön. Wir sahen die kleinen Dörfer der Insel von oben, der See umgab uns von beiden Seiten und in der Ferne konnten wir die schneebedeckten Gipfel der Berge sehen – ein unglaublicher Anblick. Ich war traurig als wir auf der Südseite ankamen und unsere Wanderung zu Ende war. Wir assen etwas kleines und nahmen anschliessend um 15.00 Uhr das Boot zurück nach Copacabana. Ursprünglich wollte ich noch am selben Abend nach Cusco weiterreisen. Da jedoch zwei Freunde von mir, welche ich in Sucre kennenlernte, an diesem Tag in Copacabana eintrafen, beschloss ich, noch eine zusätzliche Nacht da zu verbringen und erst am nächsten Abend weiter zu fahren.
Wir trafen um 5.30 Uhr morgens in La Paz ein. La Paz liegt zwischen 3‘200 – 4‘100 Meter über Meer und so war es am Morgen noch ziemlich frisch. Wir wickelten uns in unsere Kleider ein und machten uns auf den Weg zum Hostel. Wir hatten Glück und konnten bereits einchecken und auch frühstücken. Im Vorfeld haben mir viele Leute von der Free Walkingtour von Red Cap vorgeschwärmt. Ich habe noch nie an einer Walkingtour teilgenommen und war deshalb sehr gespannt. Um 10.30 Uhr holte uns der Guide im Hostel ab und brachte uns zum Startpunkt, wo bereits weitere Leute warteten. Die nächsten 2.5 Stunden liefen wir mit einer Gruppe von rund 20 Leuten und zwei Guides durch La Paz. Uns wurden die wichtigsten Orte gezeigt und erklärt. Wir starteten beim Gefängnis, welches bekannt wurde, weil die Insassen zusammen mit ihren Familien da „leben“ können, danach gingen es weiter zu Kirchen und bekannten Plätzen und Gebäuden, zum Lebensmittelmarkt und auch zum Hexenmarkt, wo man getrocknete Baby-Lamas und auch verschiedene Liebespülverchen kaufen kann. Unsere Guides erzählten auch, dass in den meisten alten Häuser einen Menschen lebendig einbetoniert wurde. Die Leute glaubten, dass die Opferung eines Tieres für den Neubau eines Hauses nicht genug ist. So erzählt man sich, dass oft Leute zu Obdachlosen gingen und diese mit Alkohol abfüllten, bis sie nichts mehr mitbekamen und danach die betrunkenen Obdachlosen lebendig in die Mauern der Häuser einbetoniert wurden. Schaurige Geschichten. Da kann man nur hoffen, dass diese nicht wahr sind. Aber anscheinend wurden bei Häusern, die runtergerissen wurden, oft menschliche Überreste gefunden.
In Bolivien ist es der Fall, dass man für Häuser, welche nicht fertig gebaut sind, sprich keinen Anstrich haben, weniger Steuern zahlen muss. La Paz ist daher auch als die Orange-Stadt bekannt, da viele Hausbesitzer keine Fassade anbringen, sondern einfach die Backsteine stehe lassen. Nachdem ich so viel über La Paz gelernt hatte, wollte ich mir den Umfang der Stadt anschauen. Seit Mai 2014 gibt es Seilbahnen (Teleferico) die La Paz mit El Alto verbinden und eine Fahrt in einer dieser Bahnen ist die beste Möglichkeit, um einen Überblich über die ganze Stadt zu erhalten. Der Anblick ist sehr eindrücklich: Eine Millionen-Stadt, die wie einen Kessel in den Hang gebaut wurde. Für den zweiten Tag haben wir die Death Road gebucht. Es gibt so viele Anbieter, dass es schwierig ist, sich für einen zu entscheiden. Wir haben uns schlussendlich für Barracuda, eine der teureren Agenturen, entschieden, da diese gute Bewertungen hatten und die Bikes, die man kriegt, zu den Besten gehören. Die Death Road ist eine alte Zufahrtstrasse, welche La Paz mit Coroico verband. Da die Strasse sehr kurvig und eng ist, hat es früher viele Unfälle gegeben. Insgesamt sind in den Jahren 1930 - 2005 200-300 Personen jährlich auf der Death Road bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. 2006 wurde eine Neubaustrecke eröffnet und die Death Road wird seither nicht mehr gross benutzt. Dadurch kann die Strasse heute mit Mountainbikes befahren werden, ohne dass man sich gross Gedanken um Gegenverkehr machen muss. Das interessante der Strasse ist auch, dass man verschiedene Klimazonen durchfährt. Man startet auf 4‘650 Meter über Meer und endet im Regenwald gerade mal auf 1‘200 Meter über Meer. Die Strasse ist nicht asphaltiert und man fährt durch Wasserfälle und überquert Flüsse auf dem Weg nach unten. Auch wenn die Strasse heute nicht mehr so gefährlich ist, sterben trotzdem jährlich einige Biker auf dem Weg nach unten. Wir hatten zwei gute Guides und gute Bikes und so erreichte meine ganze Gruppe heil das Ziel. Ich habe die Abfahrt sehr genossen. Es war herrlich, ohne grosse Anstrengung, die Natur so nahe an einem vorbeiziehen zu sehen und gleichzeitig ein abenteuerliches Kibbeln im Bauch zu spüren. Es fühlte sich überhaupt nicht wie 65 Kilometer an und als ich unten ankam, wäre ich am liebsten noch weiter gefahren:) Um das "Überleben" der Death Road zu feiern, gingen wir am Abend weg und tanzten bis früh in den Morgen. An meinem letzten Tag in La Paz, machte ich nicht mehr viel. Wir schliefen aus, assen Frühstück, packten unsere Sachen, checkten aus und nahmen um 14.00 Uhr einen Bus nach Copacabana am Lake Titicaca.
Von Sucre nahm ich einen Nachtbus nach Cochabamba und von da einen Minibus nach Torotoro. Torotoro ist ein kleines Dorf, welches in rund 5 Stunden von Cochabamba über eine Schotterstrasse erreicht werden kann und welches von guten Wanderwegen, einem Canyon, Höhlen und Dinosaurierfussabdrücken umgeben ist. Auf dem Weg hatten wir noch einen flachen Reifen, welcher vom Fahrer in rund 10 Minuten professionell gewechselt wurde:) Kurz nach 11.00 Uhr trafen wir in Torotoro ein, suchten uns ein Hostel und informierten uns über den Park. Für sämtliche Wanderungen muss ein Guide gebucht werden und je mehr Leute sich einen Guide teilen (bis zu 6 Personen), desto günstiger ist es. Ich war von Sucre aus mit André aus Deutschland unterwegs und auf dem Weg zum Mittagessen, trafen wir noch zwei Girls aus Deutschland, welche wir überzeugen konnten, am Nachmittag eine Wanderung zum Canyon mit uns zu machen. Unser Guide führte uns zuerst zu Dinosaurierfussabdrücken, welche in Bolivien an einigen Stellen gefunden werden können. Danach ging es weiter, entlang eines ausgetrockneten Flussbetts, vorbei an einem natürlichen Amphitheater und einer Brücke aus Stein, zum Canyon. Zuerst schauten wir uns den Canyon von einem Aussichtspunkt an, danach liefen wir entlang des Canyons und zum Schluss stiegen wir noch hinunter. Unten angekommen, erwartete uns einen Fluss, welchem wir für rund 30 Minuten folgten. Wir kamen vorbei an grossen Steinen und kleinen Wasserfällen. Bevor
wir uns auf den Rückweg machten, konnten wir uns noch im kalten Wasser abkühlen. Am nächsten Tag fuhren wir früh los. Zuerst ging es einen Hügel hoch, wo wir interessante Steinformationen und einige kleinere Höhlen betrachten
konnten und auch eine schöne Sicht runter ins Tal hatten. Danach ging es weiter zur Umajalanta Höhle, meinem Lieblingsort im Torotoro Nationalpark. Wir verbrachten zwei Stunden in der Höhle und sahen viele interessante Stalagmiten und Stalaktiten. Das beste jedoch war, dass wir immer tiefer in die Höhle reingingen und uns teilweise durch 40 cm hohe Öffnungen quetschen oder durch enge Löcher in der Felswand klettern mussten. Zudem rutschten wir Steine runter und benutzten Leitern und Seile. Die zwei Stunden in der Höhle vergingen wie im Fluge und viel zu schnell waren wir wieder draussen im Tageslicht. Am nächsten Morgen nahmen wir einen Bus zurück nach Cochabamba, wo wir auch den ganzen Tag verbrachten. Wir assen am Markt, liefen durch die Strassen und setzten uns in den Park. Um ungefähr 20.00 Uhr kehrten wir zurück zum Busbahnhof, wo wir von dem Geschrei der vielen Billetverkäufer fast wahnsinnig wurden. Von allen Seiten klang es: „Potosiii, Potosii“, „La Paz, La Paz“, „Sucree, Sucree“, „Santa Cruuz, Santa Cruuz“... Um 22.30 Uhr bekamen wir ein gutes Angebot für einen Cama-Bus und so machten wir uns auf den Weg nach La Paz.
Ich kam gegen 19.00 Uhr in meinem Hostel in Potosi an, buchte eine Tour zur Mine für den nächsten Tag und ging anschliessend mit zwei Jungs aus Irland Essen. Ich hatte zum ersten mal Lama-Fleisch und ich muss sagen, es schmeckte mir ziemlich gut. Am nächsten Morgen wurde ich um 9.00 Uhr in meinem Hostel abgeholt und in einem Minibus zur Mine gebracht. Meine Gruppe bestand aus einem Mann aus Buenos Aires, mir und der Spanisch und Englisch
sprechenden Führerin. Auf dem Weg stoppten wir zwei Mal, einmal beim Markt, um Gaben für die Arbeiter zu kaufen und einmal beim Haus der Führerin, wo wir die gesamte Ausrüstung bekamen. Am Markt konnten Coca-Blätter, Sprengstoff und Süssgetränke gekauft werden. Wir kauften Süssgetränke und Coca-Blätter, welche gut für die Höhe sind und auch die Luft, welche die Arbeiter durchs Maul einatmen, filtern sollen. Bei den Minen angekommen, erklärte unser Guide uns einige Sachen, gab uns Coca-Blätter, schaltete unsere Stirnlampen ein und danach liefen wir in die Mine rein. Die Mine befindet sich über 4‘000 Meter über Meer, die Luft ist stickig und dadurch fällt einem manchmal das Atmen
schwer. Wir liefen durch enge Gänge, mussten uns laufend bücken, damit wir unsere Köpfe nicht anstiessen und an einer Stelle mussten wir uns sogar auf unseren Knien fortbewegen, da der Gang so niedrig war. Immer wieder machten wir Platz für die Minenarbeiter, welche mit vollen oder leeren Karren an uns vorbei rannten. Für mich ist es schwer vorstellbar, wie man sich so schnell in der Mine mit diesen schweren Karren fortbewegen kann. Mich brachte teilweise schon normales Laufen zur Atemnot. Ich versuchte jedes Mal in die Gesichter der Arbeiter zu blicken und ich kann euch versichern, dass ich kein einzig glückliches gesehen haben. Alle sahen müde, traurig, erschöpft und abgekämpft aus. Die rund 2.5 – 3 Stunden in der Mine waren für mich sehr eindrücklich und traurig zugleich. In der Mine gibt es keine Geräte, die die Arbeit der Arbeiter erleichtern würde. Alles wird von Hand gehoben, geschaufelt, gestossen oder gezogen. Die stickige Luft, die Höhe und die Wärme erschweren die bereits harten Arbeitsbedingungen noch mehr. Ich war froh, als ich wieder an der frischen Luft war und den Mundschutz abziehen konnte, welcher übrigens keiner der Arbeiter trägt, da es in der Mine einfach zu heiss ist. Nach diesem eindrucksvollen Morgen lief ich durch die Strassen von Potosi, holte mir was zu essen und machte mich anschliessend auf den Weg nach Sucre. Der Bus konnte nicht bis nach Sucre reinfahren, da eine Strassenblockade bestand, was hier anscheinend oft vorkommt. Uns blieb nichts anderes übrig als auszusteigen, rund 15 Minuten zu laufen, bis wir die Strassenblockade überquert hatten und anschliessend ein Taxi zu nehmen. In Sucre traf ich zwei Freunde von der Uyuni Tour erneut und wir verbrachten den Abend zusammen. Am nächsten Tag schaute ich mich nach einem anderen Hostel um und informierte mich über die verschiedenen Spanischschulen. Da ich schneller als erwartet fertig war, ging ich mit meinen zwei Freunden zum Friedhof. Der Friedhof in Sucre ist speziell, da einige Gräber aussehen, als wären sie in einem Haus mit extrem vielen Fenstern untergebracht. Für den nächsten Tag buchten wir eine Tour zu den Dinosaurier Fussabdrücken und den sieben Wasserfällen. Leider waren wir vor 12 Uhr bei den Dinosaurier Fussabdrücken und konnten nicht zur Wand runter, da Leute am Arbeiten waren. So konnten wir die Wand nur von einer Distanz von rund 500 Metern betrachten und von dieser Weite konnte man die Form und Grösse der
Abdrücke nicht wirklich ausmachen. Danach ging es weiter zu den Wasserfällen, welche bei mir einen weitaus besseren Eindruck hinterliessen. Die Wasserfälle selber sind nicht wirklich spektakulär, aber das Gute daran ist, dass man
schwimmen, klettern und springen kann:) Am nächsten Tag wechselte ich das Hostel und nahm meine ersten beiden Spanisch-Stunden. Die nächsten 14 Tage passierte nicht all zu viel. Ich nahm Spanischunterricht, lernte spanische
Wörter und Verben, ging mit ein paar Freunden vom Hostel weg zum Mittag- oder Abendessen, besuchte ein paar Museen, lernte die Grundschritte von Salsa kennen, ging Tanzen, ging ein zweites Mal zu den Wasserfällen und erkletterte mir dieses Mal den Weg zu allen 7 und fand mein Lieblingsplatz in Sure auf dem Dach einer Kirche. Die Aussicht von da oben ist einfach super. Man sieht die Türme der vielen Kirchen und die Fassaden der weissen Häuser und die roten Dächer, welche für Sucre so typisch sind. Ich habe es genossen, für zwei Wochen am selben Ort zu sein, Freundschaften zu schliessen und der spanischen Sprache einen Schritt näher zu kommen. Ich habe für 2 Wochen Spanisch-Einzelunterricht für rund CHF 5.- pro Stunde genommen. Ich hatte extrem Glück mit meiner Lehrerin. Sie hat mir alles gut und verständlich erklärt und auch privat sind wir Freunde geworden. So hat sie mich einmal zum Markt begleitet und mir alle bolivianischen Spezialitäten erklärt und ein anderes mal gingen wir zusammen Salsa tanzen:)
Am nächsten Morgen ging es früh los. Wir luden alle von unserer Gruppe (ein Paar aus Frankreich, zwei Engländer, ein Deutscher und mich) auf und machten uns auf den Weg zur Grenze. In Bolivien angekommen gab es Frühstück, danach lernten wir unseren Guide kennen, verstauten unser Gepäck auf dem Dach des 4x4 und fuhren los. Die nächsten drei Tage fuhren wir durch die Wüste und sahen die Natur von ihrer schönsten und spektakulärsten Seite. Wir sahen
wunderschöne Lagunen, wobei die Laguna Colorado für mich die eindrucksvollste war. Das Wasser dieser Lagune war rot, im Hintergrund sah man Berge und im Wasser standen 100te von Flamingos. Wir sahen Geysirs, Schlammpoole, Lamas, verschiedene Steinformationen, welche wir hochklettern konnten, wir relaxten in einer heissen Quelle, kriegten super gutes Essen serviert, schauten uns am Abend den Sternenhimmel an und schliefen in einem Hostel, welches fast ausschliesslich als Salz bestand. Ich sah zum ersten Mal eine Quinoa Pflanze und probierte Quinoa-Bier:) Die ersten beiden Tage waren wir fast ausschliesslich über 4000 Meter über Meer hoch, beim höchsten Punkt waren es sogar 5000 und einige meiner Gruppe hatten mit der Höhe zu kämpfen. Atemnot, Kopfweh und Übelkeit waren die Symptome, die sie spürten. Mir machte die Höhe zum Glück nichts aus. Nach zwei Tagen in der Wüste, wartete am letzten Tag ein weiteres Highlight auf uns, der Salzsee Salar de Uyuni. Wir standen früh auf, damit wir den Sonnenaufgang auf dem Salzsee sehen konnten. Dies war ein magischer Anblick. Der Salzsee ist riesig, man sieht kein Ende und plötzlich kletterte die Sonne langsam über den Horizont und warf lange Schatten. Nach dem Sonnenaufgang fuhren wir zu einer Insel, wo wir einen Hügel hochklettern konnten und eine noch weitere Übersicht über den Salzsee erhielten. Danach machten wir die bekannten Funfotos. Da der Salzsee so weit und flach ist, kann man Objekte und Personen nahe vor die Kamera stellen und alles das weiter im Hintergrund ist, scheint winzig zu sein. Leider habe ich nicht so viele Fotos, da wir die meisten mit der Kamera des Franzosenpaares machten und sie diese noch nicht mit uns geteilt haben.
Wir hatten Glück und ein Teil des Salzsees stand noch unter Wasser. Wir fuhren da hin und es war unglaublich. Es sah aus, als ob sich der Himmel und die Erde vereinen würden. Die Wolken spiegelten sich im Wasser und es war kein Übergang erkennbar, einfach magisch!
Zum Abschluss fuhren wir zu einem Zugfriedhof und kamen um ca. 14.00 Uhr in Uyuni an. Da es in Uyuni nicht viel zu machen gibt, verabschiedete ich mich von meinen Freunden und machte mich noch am selben Tag auf den Weg nach Potosi.