Vietnam - Ho Chi Minh

Die letzten beiden Tage verbrachte ich in Ho Chi Minh / Saigon. Das Wetter war heiss, die Strassen voll. Wir kamen am späten Nachmittag an und ich machte mich sofort auf den Weg zu einer Reiseagentur, um den Japan Rail Pass zu kaufen. Anschliessend setzten wir uns in ein Strassenkaffee, genossen ein, zwei kühle Biers und schauten dem geschäftigen Treiben zu. Am zweiten Tag machten wir uns zu Fuss auf den Weg, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu

besichtigen. Das War Museum stand zuoberst auf der Liste. Es war interessant, die Fakten über den Vietnamkrieg zu erfahren, auch wenn diese einseitig dargestellt werden. Vieles wird auch mit Fotos dokumentiert, welche einem zum Teil richtig erschaudern lassen. Anschliessend ging es weiter zur Notre Dame Cathedrale, dem Post Office, dem Ban Tanh Market, dem Mariamman Hindu Temple und der Jade Emperor Pagoda. Wir liefen einige Kilometer in der prallen Sonne und stoppten regelmässig, um uns in einem Restaurant mit einem kühlen Getränk abzukühlen. Am Abend genossen wir nochmal eine Pho Ga (Nudelsuppe mit Chicken) und mein neues Lieblingsdessert Chè thâp cám (Mixed sweet soup). Chè

thâp cám besteht aus gesüssten warmen schwarzen, weissen und grünen Bohnen, welche in einem Glas zusammen mit süsser Kokosnussmilch und Eis serviert werden. Mmmh:) Ich habe dieses Dessert in den letzten beiden Tagen 5 mal

gegessen, ohne dass es mir verleidet wäre.


Vietnam ist ein Land, welches landschaftlich und kulinarisch einiges zu bieten hat. Es ist eindrücklich zu beobachten, wie sich die Landschaft vom kühlen Norden bis zum heissen Süden verändert. Das einzige was sich praktisch durch das ganze Land hindurch zieht, sind die tiefgrünen Reisfelder. Vietnam hat einfach alles: schöne Stränden, fantastische Höhlenlandschaften, belebte Städte und wunderschönen Hügel- und Kalksteinlandschaften. Das einzige was einem ab und zu zu viel werden kann, sind die geschäftstüchtigen Vietnamesen…:)


Kambodscha, Laos und Vietnam waren so einfach zu bereisen. Man musste nie ein Hostel im Voraus reservieren und wenn man weiterreisen möchte, reicht es, wenn man das Busticket einen Tag im Voraus kauft. Ich werde dieses unbeschwerte und spontane Reisen vermissen. Mir werden auch die vollen Strassen, der gute Street-Food und das herumfahren mit dem Roller fehlen. Aber nicht wehmütig werden, vor mir liegt Japan, welches sich dank der Kirschblütenzeit von der schönsten Seite zeigen wird:) Ich freue mich unglaublich darauf, dieses exotische Land zu bereisen und die japanische Kultur und Küche kennen zu lernen / auszuprobieren. Ich habe gestern festgestellt, dass man in Japan die Unterkünfte einige Tage, besser Wochen im Voraus buchen sollte. Ich habe mit Mühe noch ein bezahlbares Zimmer in Tokyo gefunden und in Kyoto sieht es momentan ziemlich ausgebucht aus, da alle wegen den Kirschblüten dahin fahren. Ich versuche mein Glück als Couchsurferin und hoffe, dass ich so noch eine Unterkunft finde - wird schon klappen:)

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Vietnam - Mui Ne

Mui Ne ist bekannt für die roten und weissen Sanddünen und diese wollten auch wir uns anschauen. Wir mieteten uns einen Roller und fuhren los. Unser erster Stopp war der Fairy River. Wir liefen entlang des Baches, vorbei an Kühen und bestaunten die weiss-roten Sandsteinformationen. Danach ging es weiter zum Fishing Port und dem Red Canyon. Kurz vor 1700 Uhr erreichten wir die weissen Dünen, welche direkt hinter dem Lotus Lake liegen. Man kann mit einem Quad über die Dünen fahren, wir haben uns jedoch entschieden, diese zu Fuss zu erkunden. Wir liefen eine Düne hoch und genossen die schöne Aussicht. Wir spielten wie Kinder im Sand, machten Handstände und hüpften und rannten die Dünen runter bis wir komplett voller Sand waren. Anschliessend suchten wir uns ein windstilles Plätzchen und genossen den Sonnuntergang. Da wir erst am späten Nachmittag bei den weissen Dünen eintrafen, waren fast keine anderen Touristen mehr anwesend und wir konnten diese schöne Landschaft in Ruhe geniessen. Nach dem Sonnenuntergang mussten wir eine Stunde im Dunkeln zum Hostel zurückfahren. Zum Glück hatte es fast keinen Verkehr. Das einzige Problem war der Wind, welcher teilweise so stark war, dass er mich fast vom Roller blies... Am nächsten Morgen besuchten wir noch die roten Dünen, bevor wir um 1100 Uhr mit dem Bus weiter nach Ho Chi Minh fuhren. Die roten Dünen liegen nur wenige Kilometer ausserhalb von Mui Ne, sind touristischer, verschmutzter und weniger eindrücklich als die weissen Dünen. Fazit: Unbedingt die paar extra Kilometer auf sich nehmen und die weissen Dünen besuchen:)

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Vietnam - Dalat

Dalat liegt im Landesinneren, ist ein bisschen erhöht und die Temperaturen sind daher um einiges angenehmer, als an der heissen Küste. Viele verliebte vietnamesische Paare fahren nach Dalat, um ein paar romantische Stunden in einem Tretboot (in Schwanform) auf dem See zu verbringen. Wir erreichten Dalat am frühen Nachmittag, checkten in ein Hostel ein, assen Z’Mittag, besuchten das Crazy-House und schlenderten entlang des Sees. Am zweiten Tag machten wir Canyoning, der wahre Grund für unseren Aufenthalt in Dalat. Wir sprachen bereits in Vang Vieng (Laos) davon und es war wirklich super:) Wir erhielten Helm, Schwimmweste, Handschuhe, eine Einführung im Abseilen und dann

ging es los. Wir seilten uns zuerst 16 Meter ab, danach ging es weiter mit einem vorwärts und einem rückwärts (Kopf zuerst) Slide über eine natürliche „Wasserrutsche“. Anschliessend kamen wir beim grössten Wasserfall an. Wir

seilten uns 25 Meter entlang des Wasserfalles ab und hüpften die letzten 4 Meter runter ins Pool – einfach herrlich! Teilweise spritzte mir so viel Wasser ins Gesicht, dass ich fast nichts mehr um mich herum erkennen konnte. Danach

ging es weiter zum Sprung an der Todesklippe. Der erste Sprung war aus einer Höhe von 7 Meter und der zweite aus 11. Wobei man beim 11-Metersprung mit Anlauf abspringen muss, damit man die unteren Klippen nicht touchiert, welche

etwas weiter abstehen. Nachdem alle Jungs aus meiner Gruppe die 11 Meter runter gesprungen sind, packte ich meinen Mut zusammen und sprang ebenfalls. Es hat so viel Spass gemacht, dass ich erneut hoch ging und den Sprung wiederholte:) Anschliessend ging es zum letzten Wasserfall, der den Namen „Waschmaschine“ trägt. Wir seilten uns ab, bis wir in der Luft hingen, seilten uns danach durch den Wasserfall hindurch weiter ab, bis wir mit den Füssen das Wasser berührten und liessen uns anschliessend vom Wasser, entlang von zwei Felsen, ins Pool hinaus spülen. Das Canyoning hat mir extrem viel Spass gemacht. Ich habe meine Grenzen kennengelernt und habe sie übersprungen:)

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Vietnam - Hoi An

Die letzten beiden Tage verbrachte ich zusammen mit Corinne und Luca in Hoi An. Hoi An ist eine herzige Stadt, welche touristischer nicht sein könnte: Restaurants, Souvenir- und Schneiderläden reihen sich aneinander und am Abend sind so viele Touristen unterwegs, dass man meinen könnte, man sei mitten in ein Strassenfest geplatzt. Trotzdem strahlt Hoi An einen gewissen Scharm aus. Die Restaurants reihen sich entlang des Flusses, die Strassen sind mit farbigen Laternen beleuchtet und ein schönes Haus steht neben dem anderen. Wir nahmen es gemütlich, schlenderten durch die beleuchteten Strassen, assen uns durch den Street-Food und relaxten am Strand. Am 22. feierten wir Lucas Geburtstag zusammen mit Dave, JP und Aga und tanzten bis zum Ende:) Was sich länger anhört, als es tatsächlich war, da die Musik bereits vor 1 Uhr abgestellt wurde. Kurz darauf hiess es leider bereits Abschied nehmen. Corinne und Luca flogen am 23. nach Ho Chi Minh und für mich ging es weiter nach Dalat. Ich habe die Zeit mit Corinne und Luca sehr genossen. Es war schön, jemanden Vertrautes um mich zu haben, schweizerdeutsch zu sprechen und gemeinsam neue Sachen auszuprobieren.

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Vietnam - Hue to Hoi An

Ich habe mich entschlossen, die Strecke von Hue nach Hoi An mit dem Motorbike zurückzulegen. Ich erreichte Hue um halb elf, zwei Stunden später als erwartet. Kaum aus dem Bus, stand ich in der nächsten Travel Agency, mietete mir einen Roller, liess mir den Weg zum Highway zeigen, setzte den Mundschutz auf und fuhr los. Mein erstes Ziel waren „the Elephant Springs“, welche gar nicht so einfach zu finden waren. Zum Glück habe ich vorgängig eine Wegbeschreibung von Corinne / Luca und JP erhalten. The Elephant Springs ist ein gemütlicher Ort mit künstlich angelegten Pools und schattigen Picknick-Plätzen. Ich lief entlang der Pools und wurde von einer Gruppe Einheimischer herangewunken. Ich setzte mich zu ihnen und erhielt Cola und verschiedene Speisen angeboten. Sie füllten mein Glas und meinen Teller immer wieder nach, während ich mich mit dem einzig English sprechenden Mann unterhielt. Er spielte Übersetzer und versuchte mit seinem kleinen Wortschatz meine Antworten und die Fragen der anderen zu übersetzen:) Die Zeit verflog und so machte ich mich eine Stunde später satt, aber ohne Erfrischungsbad auf den Weg zum Hai Van Pass. Die Passstrasse ist eindeutig das Highlight dieser Strecke. Die Aussicht auf die Wälder und das Meer ist wunderschön. Ich stoppte regelmässig, um den Ausblick zu geniessen und Fotos zu schiessen. Da mein Roller nicht der stärkste war, hatten wir ab und zu ein paar Anfahrschwierigkeiten:) Die Strassen und Städte sind nicht wirklich gut angeschrieben, so erfragte ich den Weg nach Hoi An und erreichte das Hotel kurz nach Sonnenuntergang, wo Corinne und Luca bereits auf mich warteten:)

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Vietnam - Phong Nha

Die letzten drei Tage verbrachte ich in Phong Nha - der perfekte Ort für alle Höhlenliebhaber oder die, die es werden möchten:) Den ersten Tag ging ich ruhig an. Ich setzte mich in ein Kaffee, genoss ein Mango Smoothie nach dem anderen und brachte meinen Blog auf den neusten Stand. Am Nachmittag mietete ich ein Fahrrad, fuhr entlang des Flusses und der Reisfelder, beobachtete wie Jungs in einem Art Pool badeten und fuhr an einer Horde Schulkinder vorbei, die an mir ihr English austesten wollten und fast von ihren viel zu grossen Fahrrädern fielen, als sie ihr Alter zuerst an den Fingern abzählen mussten, bevor sie mir die Zahl in English nennen konnten:)

Ich ging früh ins Bett, damit ich für mein Zweitägiges-Höhlenabenteuer fit bin. Das Schlafen stellte sich jedoch in meinem 22-Betten-Dorm schwieriger heraus, als erhofft. Jedes Mal wenn neue Leute eintrafen, zündete der Inhaber das Licht an und versuchte lautstark herauszufinden, welche Betten frei und welche bereits besetzt waren. Am nächsten Morgen startete ich meine Caving-Tour zum Tu Lan Cave-System. Wir fuhren 70 km zum Startpunkt und erhielten da unsere Ausrüstung: Wasserdichter Rucksack, Dry Bag, Schwimmweste, Helm, Handschuhe, Stirnlampe, Schuhe und Trinkflasche. Nachdem alles umgepackt war, machten wir uns auf den Weg. Wir liefen durch Felder, vorbei an Wasserbüffeln und erreichten anschliessend den ersten Fluss, welchen wir überquerten. Mit nassen Schuhen

ging es weiter durch den Jungle. Wir kletterten über Felsen und Baumstämme, liefen Hänge hoch und runter und genossen dabei die Aussicht auf die wunderschöne Hügellandschaft. Am Nachmittag erreichten wir unsere Campsite, liessen unser Gepäck liegen und erkundeten vollbekleidet die erste Höhle, Ken Cave. Während unser Guide uns die letzten Anweisungen gab, genoss ich die Sicht in die Höhle und beobachtete, wie immer wieder Tropfen runterfielen, im Wasser landeten und für eine Sekunde wie Sterne leuchteten:) Wir schwammen durch die Höhle, sahen Fledermäuse über uns kreisen und bestaunten eindrückliche Stalagmiten- und Stalaktitenformation. Es ist herrlich auf dem Rücken durch die Höhlen zu schwimmen und zu beobachten, wie sich die Formationen an der Decke verändern. Ab und zu lohnt es sich, die Stirnlampe auszuschalten, damit die Insekten zur nächsten Person / Lichtquelle weiterfliegen:) Der Fluss der durch die Ken Cave fliesst, fliesst direkt beim Höhlenausgang über einen Wasserfall. Wir hüpften vom Top des Wasserfalls runter und schwammen / wuschen uns im Pool. Unsere Campsite war direkt neben dem Wasserfall. Wir genossen gutes vietnamesisches Essen, das über dem Feuer zubereitet wurde, tranken Reiswein und legten uns anschliessend in unseren Hängematten schlafen – einfach herrlich! Am zweiten Tag trekkten wir erneut durch den Jungle und besuchten 4 weiter Höhlen (Tu Lan, Hang Kim, Hung Ton, Hang Chuot Cave), welche wir alle durchqueren konnten. Diese 4 Flusshöhlen bestehen aus Trocken- und Nassabschnitten, sodass wir den ganzen Tag schwimmend und laufend in nassen Kleidern und Schuhen verbracht haben. Bei einem Schwimmabschnitt, schalteten wir alle unsere Stirnlampen aus und versuchten den Weg im Dunkeln zu finden, was gar nicht so einfach war. Nachdem ich zweimal in einen Felsen

schwamm, freute ich mich, wenn ich anstelle von Stein einen Arm oder Rucksack streifte:) In der einen Höhle war sogar ein kleiner Wasserfall, was für eine perfekte Kombination:) Eine der Höhlen betraten wir durch den Trockenabschnitt, liefen einige hundert Meter durch die Höhle, kletterten zum Nassabschnitt runter und verliessen die Höhle am anderen Ende schwimmend. In eine andere Höhle schwammen wir rein, wechselten anschliessend zum Trockenabschnitt und kletterten eine 15 Meter lange Leiter hoch, um zum Ausgang zu gelangen. Ich liebe diese Art von Abenteuer:)

Die letzten beiden Tage lernte ich eine neue eindrückliche Welt kennen. Ich sah Wassertropfen an Felsen hangen, die silbrig und golden schimmerten, bestaunte millionenalte Stalagmiten- und Stalaktitenformationen, die zu glitzern anfangen, sobald sie beleuchtet werden und ich erkannte wie viel Sicherheit einem Licht geben und wie verloren man sich in der Dunkelheit fühlen kann.

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Vietnam - Ninh Binh

Am gleichen Abend nahmen wir einen Bus nach Ninh Binh. Wir erreichten den Ort kurz vor 21.00 Uhr, checkten in das erstbeste Hotel ein und legten uns erschöpft schlafen. Am nächsten Morgen starteten wir um 08.00 Uhr, mieteten einen Roller und fuhren durch die schöne Hügellandschaft zum Trang An River – einen herrlichen Ort mit wenig westlichen Touristen. Wir setzten uns zu fünft in ein kleines Bamboo-Boot und liessen uns von einer schmächtigen Vietnamesin

durch die schöne Flusslandschaft rudern. Wir stoppten bei einem Tempel, winkten den Booten zu, die uns entgegen kamen und fuhren durch Höhlen, welche so niedrig waren, dass wir uns ducken mussten, damit wir den Kopf nicht an den Felsen stiessen. Anschliessend fuhren wir weiter nach „Chua Bai Dinh“, einem riesigen buddhistischen Tempelkomplex. Wir liefen vorbei an 500 Steinfiguren, besuchten mehrere Tempel und eine Buddha-Statue, welche auf einem Hügel platziert wurde. Es ist interessant zu sehen, wie sich die vietnamesischen Tempel von denjenigen unterscheiden, welche ich bis jetzt in Asien besucht habe. Anschliessend fuhren wir zum Tam Coc River, kletterten einen Hügel hoch und bestaunten die atemberaubende Aussicht, auf die umliegenden Hügel, Reisfelder und den Fluss – einfach herrlich. Ich liebe Orte, wo man ein bisschen hoch klettern muss und anschliessend praktisch alleine die wunderschöne Aussicht geniessen kann. Ich habe gedacht, dass ich mein neue Lieblingstafel gefunden habe:

„climb up“. Bei genauerem Hinschauen, habe ich jedoch erkannt, dass jemand das „don’t“ abgekratzt hat. Tja, da waren wir bereits wieder auf dem Rückweg:) Ninh Binh ist ein wunderschöner Ort, der einiges zu bieten hat und unbedingt einen Stopp wert ist. Am Abend ging es für Corinne und Luca weiter nach Hue und für mich nach Phong Nha, wo ich eine zweitägige Tour zum Tu Lan Höhlensystem mache. Wir werden uns anschliessend in Hoi An erneut für rund zwei Tage sehen, bevor es anschliessend endgültig zum Abschied kommt.

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Vietnam - Halong Bay

Wir buchten eine Dreitagestour zur Halong Bay von Hanoi aus. Am Starttag wurden wir um 8.00 Uhr morgens abgeholt und fuhren vier Stunden zum Hafen, anschliessend bordeten wir unser Boot „Fantasea“ und fuhren hinaus in

die Bucht mit den tausend Kalksteinformationen und Inseln. Wie bereits die Tage zuvor, zeigte sich das Wetter leider

nicht von der besten Seite. Die Bucht war verhangen und die Sicht beschränkt, was dem Ganzen jedoch einen mystischen Tatsch verlieh. Am ersten Tag fuhren wir durch die Bucht, besuchten die „Amazing-Cave“, welche schön, aber für meinen

Geschmack zu touristisch (farbige Beleuchtung, Treppen und breite Wege in der Höhle) war, kajakten entlang der Karstfelsen und legten anschliessend den Anker für die Nacht. Wir spielten Karten auf dem Deck, bis die Dunkelheit uns

umschloss, assen Dinner und versuchten uns anschliessend im Squid fischen (ich habe tatsächlich als Einzige einen gefangen:)) und Karaoke singen. Hien, unser Guide, eröffnete die „Karaoke-Night“ mit einem Britneys Spears Song und zwei vietnamesischen Liedern und quietschte jeweils vor Freude, wenn wir zu applaudieren begannen. Anschliessend gaben wir als Gruppe, mehr oder weniger erfolgreich, einige alte Lieder zum Besten:) Am nächsten Tag stoppten wir bei

einer kleinen Insel, liefen zum Aussichtspunkt hoch und genossen die Aussicht auf die neblige Halong Bucht. Anschliessend fuhren wir zur Cat Ba Island und machten ein Trekking im Nationalpark, wo uns auf Grund des Nebels leider erneut die wundervolle Aussicht verwehrt blieb. Am Nachmittag fuhren wir zur Monkey Island, meinem Lieblingsort in Halong Bay. Wir konnten einen Hügel hochklettern und die wundervolle Aussicht, die sich uns bot, in Ruhe geniessen – herrlich. Viel zu schnell fuhren wir bereits wieder zurück nach Cat Ba, wo wir auch die Nacht verbrachten. Auf

dem Rückweg fuhren wir an einem schwimmenden Dorf vorbei. Es war interessant zu sehen, wie die Bewohner auf engstem Raum auf dem Wasser zusammen leben. Anders als in Myanmar sind die Häuser nicht auf Stelzen, sondern nahe über dem Wasser, auf einem Art Floss gebaut. Am dritten Tag fuhren wir zurück zum Hafen und sahen seit langem wieder mal die Sonne, wenn auch nur für ein paar Minuten. Unser Programm in Halong Bay war sehr gepackt und so genoss ich die rund zwei stündige Rückfahrt sehr und nutze die Gelegenheit, um die grossartige Landschaft ein letztes

Mal in mich aufzunehmen. Halong Bay ist ein wunderschöner Ort, wenn auch viele Stellen recht überlaufen sind und das Wasser teilweise durch Öl und Abfall leider recht verschmutzt ist. Wenn man sich drei Tage Zeit nimmt, hat man jedoch

die Möglichkeit, weiter raus zu fahren und kann dadurch weniger touristische Abschnitte bestaunen.

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Vietnam - Hanoi

Mit dem Nachtbus (inkl. Modern Talking Remix und Discobeleuchtung) ging es weiter nach Hanoi. Wir erreichten die Stadt um 4 Uhr morgens. Die meisten Hotels waren geschlossen und wir irrten durch die leeren und ruhigen Strassen. Nachdem wir drei schlafende Rezeptionisten aufgeweckt haben, fanden wir schliesslich ein freies Zimmer und legten uns für drei weitere Stunden schlafen. Leider war das Wetter auch in Hanoi nicht wirklich freundlich. Wir verbrachten den Morgen in Lillys Travel Agency und buchten unsere Tour nach Halong Bay und die Bustickets. Anschliessend trafen wir Dave aus England wieder. Zu 5. liefen wir um den Hoan-Kiem See, quetschten uns durch die Strassen im Old Quarter, welche nun voll mit Autos, Motorbikes und Velos waren, besichtigten das Opera House, die Kathedrale und das Hoa-Lo Gefängnis. Zudem besuchten wir das berühmte Wasserpuppen-Theater. Wir waren mit Abstand die Jüngsten im Saal, lauschten fremden Instrumenten und einer Geschichte, welche in Vietnamesisch erzählt wurde und sahen dabei zu, wie sich die Puppen (in Form von Menschen und Tieren) durch das Wasser bewegten. Nach dem Theater wagten wir uns nochmals kurz auf die Strasse, setzten uns jedoch kurz darauf in ein Kaffee, spielten Karten und versuchten uns aufzuwärmen, was aufgrund des kalten, aber leckeren Kaffee-Kokosnuss-Smoothie nicht wirklich gelang:)

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Vietnam - Sapa

Im Bus von Luang Namtha (Laos) nach Dien Bien Phu (Vietnam) war ich die einzige Europäerin. Meine asiatischen Mitfahrer waren jedoch sehr zuvorkommend und versuchten mir, mit dem wenigen English, dass sie sprachen, so gut wie möglich zu helfen. Sie bestellten für mich eine Nudelsuppe in einem kleinen Strassenrestaurant und zeigten mir den Weg an der Grenze. Der Grenzübergang verlief ohne Probleme (ich habe das Visum bereits von der Schweiz aus

beantragt) und so kam ich gegen Abend in Dien Bien Phu an. Ich traf JP aus Belgien wieder und wir nahmen am nächsten Morgen zusammen den Bus nach Sapa. In Sapa erwartete uns kaltes Wetter, Regen und Nebel – ziemlich ungewöhnlich nach fast 2 Monaten Sonnenschein:) Wir besuchten den „Nationalpark“ in Sapa und versuchten durch den Nebel die umliegenden Berge und Reisfelder zu erkennen. Am nächsten Morgen mieteten wir einen Roller und fuhren den Tram Ton Pass hoch und stoppten bei dem Thac Bac (Silver Fall) und dem Love Fall. Als wir beim Silver Fall ankamen, war der ganze Wasserfall hinter einer Wolkenwand verdeckt. Wir warteten 15 Minuten, beobachteten wie die Wolken am Himmel entlang zogen und genossen anschliessend einen freien Blick auf den Wasserfall. Anschliessend fuhren wir zu den Reisfeldern, parkten den Roller am Strassenrand, liefen an Kindern und Wasserbüffeln vorbei, überquerten einen Fluss und fanden einen grossen Felsen inmitten der Reisfelder. Wir legten uns hin, hörten den Fröschen zu und genossen die Ruhe. Als das Wetter schlechter wurde, machten wir uns auf den Rückweg. Der Nebel war so dicht, dass wir nicht mal mehr zwei Meter weit sahen. Langsam und hupend machten wir uns, durch die graue Wand, auf die Suche

nach unserem Hotel. Am nächsten Morgen trafen Corinne und Luca in Sapa ein:) Ich freute mich sehr, die beiden zu sehen und die nächsten Tage mit ihnen zu verbringen. Zu viert machten wir ein Zweitagestrekking mit May (Local Guide). Lengi hat mir May empfohlen, da sie bereits ein Trekking mit ihr gemacht haben und sehr zufrieden waren. Wir liefen durch den Nebel und versuchten die schöne Landschaft um uns herum, mit den Bamboo-Wäldern, Hügeln und Reisfeldern, zu erahnen. Unterwegs wurden wir immer wieder von kleinen Mädchen angesprochen, die uns Armbänder verkaufen wollten. Im Chor fragten sie uns singend „Do you wanna buy one from me?“. Dieser Satz, zusammen

mit der gewählten Melodie der Mädchen, war ein richtiger Ohrwurm und so erwischten wir uns alle dabei, wie wir diesen Satz vor uns hinzusagen begannen, auch wenn die Mädchen bereits in weiter Ferne waren. Am Nachmittag sind wir

beim Haus unseres Guides angekommen, wo wir übernachten konnten. Wir spielten Karten und tranken Tee, um uns aufzuwärmen. Nach und nach lernten wir May‘s Familie kennen, wir assen zusammen, tranken mit ihrem Ehemann eine Flasche selbstgemachten Reiswein ("Happy Water"), spielten mit den Kindern und freuten uns über die Offenheit und Wärme, die sie uns entgegen brachten. Wir genossen den Aufenthalt in unserem Homestay sehr und konnten einiges über den einfachen Lebensstil der „Black Hmong“ in Erfahrung bringen. Den zweiten Tag starteten wir mit einem riesigen Haufen selbergemachter Pancakes und Omletten, die wir nicht alle aufessen konnten. Zudem durfte wir (Corinne und ich) die traditionelle Tracht der Black Hmong anprobieren. Anschliessend wanderten wir nach Lao Chai, von wo aus wir mit dem Motorbike zurück nach Sapa gefahren wurden. Beim Abschied schenkte sie uns noch je zwei Armbänder, die ihr Mann aus Münzen und ihre Grossmutter am Webstuhl hergestellt haben, welche ich nun an meinem bereits vollen Handgelenkt mit Stolz trage:)

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