Indonesien - Nusa Penida

Nusa Penida ist eine kleine Insel, die unterhalb von Bali liegt und von den Touristen noch grosszügig ignoriert wird. Wir haben 5 Tage auf der Insel verbracht und uns hat es sehr gut gefallen. Wir fuhren jeden Tag mit dem Roller los, um einen der eindrücklichen Küstenabschnitte oder der wunderschönen Strände zu besuchen. Die Distanzen sind nicht weit, aber die Strassen sind kurvig und sobald man von der Hauptstrasse abfährt, nicht mehr asphaltiert, so dass wir regelmässig über Feldwege mit spitzen Steinen fuhren und dabei versuchten, den grössten Schlaglöchern so gut wie möglich auszuweichen. Die teilweise anstrengenden Fahrten haben sich jedoch jedes Mal gelohnt. Wir kamen an drei wunderschönen Stränden vorbei, wobei jeder seine eigene Besonderheit hatte. Am Crystal Bay konnten wir schnorcheln, beim Atuh Beach in den Wellen spielen und der Kelingking Beach hat mir wortwörtlich die Sprache verschlagen. Wir fuhren mit den Rollern zu und sahen diesen wunderbaren Strand von oben. Ich konnte fast nicht glauben, dass so etwas perfektes überhaupt existiert. Wir sahen grüne, steile Klippen, die einen weissen Strand umfassten, vor welchem nichts anderes als das kristallklare Wasser lag, dass sich in grossen Wellen den Weg an den Strand suchte und das alles lag ca. 100 Meter unter uns. Voller Vorfreude machten wir uns auf den steilen und rutschigen Abstieg. Nach rund 20 Minuten kamen wir unten an und kamen aus dem Staunen fast nicht mehr raus. Wir standen auf dem weissen Strand, der sich fast menschenleer vor uns erstreckte. Aufgrund des steilen Abstiegs schauen sich viele Touristen diesen Strand nur von oben an. Wegen den grossen Wellen ist schwimmen verboten. Nass geschwitzt setzte ich mich somit in den Sand und wartete darauf, bis mich die Wellen überspülten. Ich war selten mehr als 30 cm im Wasser, aber das Wasser hatte bereits so eine Kraft, dass es mich ein paar Mal im Sand umherschob:) Ein weiteres Highlight auf Nusa Penida sind die steilen Küstenabschnitte. Wir standen oft an Klippen, wo es senkrecht mehrere 100 Meter bis zum Meer runterging. Die weite Sicht auf das in verschiedenen Blautönen funkelnde Meer hat uns regelmässig verzaubert. Weiter besuchten wir auch die Giri Putri Cave, eine Höhle, die zu einem unterirdischen Tempel umgebaut wurde, den Angels Billabong, ein natürliches Pool, das ruhig aussieht, aber sobald eine grössere Welle kommt, vollständig überspült wird und den Broken Beach mit dem schönen, natürlichen Steinbogen und wir gingen mit einer Manta Ray schnorcheln. An dem Tag wo wir schnorcheln gingen, war nur eine Manta Ray da und ungefähr 50 Touristen, die diese sehen wollten, weshalb es im Wasser teilweise ein bisschen hektisch zu und her ging. Wir bekamen trotzdem oft einen sehr nahen Blick auf das andächtig im Wasser schwimmende Tier. Ich konnte sehen, wie die Manta das Maul offen hatte und sie hat mir auch mehrmals beim vorbei schwimmen ihren schönen weissen Bauch mit den schwarzen Punkten gezeigt. Während unserer Zeit auf Nusa Penida hatten wir viele schöne Begegnungen mit den Einheimischen und wurden auch zu einer traditionellen Tanzshow eingeladen. Da nach den ersten traditionellenTänzen, das Tanzen immer weniger wurde und die Vorstellung sich in ein Musical mit vielem gesprochenen oder gesungenen Text in Indonesisch verwandelte, machten wir uns bereits vor dem Ende auf den Heimweg. Es war bereits dunkel und die Sterne und der Mond leuchteten schön über uns. Als wir um eine Kurve fuhren, sahen wir noch eine grosse Schlage im Gebüsch verschwinden, die wohl kurz vor uns noch die Strasse überquert hatte. Jeden Abend konnten wir uns in unserer schönen und ruhigen Unterkunft erholen. Wir übernachteten in einer umgenutzten Tempelanlage, mit geschnitzten Holztüren und Fensterläden und einem Brunnen, der leise vor sich hin plätscherte.

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