Für den Morgen buchte ich die Tour zur Wind- und Clearwatercave. Zuerst ging es mit einem einfachen, schmalen Holzboot den Fluss hinauf. Bevor wir zu den Höhlen gelangten, machten wir einen kurzen Halt in einer kleinen Siedlung und haben uns den Handwerkermarkt angeschaut. Dabei konnten wir zwei alten Frauen zuschauen, die spezielle Flöten mit der Nase spielten. Im weiteren hatte man die Gelegenheit sich im Blasrohrschiessen zu üben. Die Windcave hat in der Mitte der Höhle eine Öffnung nach oben. Durch die Thermik ist ab Mittag ein deutlicher Luftzug zu spüren. Die Clearwatercave hat ihren Namen durch den Bach, welcher durch die Höhle fliesst bekommen. Der Eingang liegt 200 Treppenstufen über dem Flussniveau. In der Höhle hat es extreme Höhenunterschiede und die Wege verliefen auf verschiedenen Ebenen. Während des gesamten Rundganges wurde man vom Rauschen des Baches begleitet. Am Nachmittag stand dann die Lang- und Deercave auf dem Programm (siehe Beitrag von Nicole).
Der Mulu Nationalpark hat eine grosse Artenvielfalt an Kleintieren, Insekten und Vögel. Mit der nötigen Sorgfalt stösst man immer wieder auf neue Kreaturen des Regenwaldes. Besonders gefallen haben mir die farbenfrohen und behaarten Raupen sowie die Stabheuschrecken. Es ist spannend den langsamen Bewegungen dieser Insekten zuzusehen.
Am dritten Tag habe ich mich am Morgen für den Canopy Skywalk entschieden. Ein 480 Meter langer Laufsteg in den Kronen des Regenwaldes. Der Steg verläuft zwischen 10 und 30 Meter über dem Boden. Es war eine sehr wacklige Angelegenheit, aber ich habe mich schnell an die Schaukelbewegungen gewöhnt. Der Blick über den Regenwald hat sich gelohnt. Am Nachmittag buchte ich die Tour Fast-Line. Das sind zwei Höhlen, welche durch einen Quergang miteinander verbunden sind. Dieses Höhlensystem war unbeleuchtet und konnte nur mit Stirnlampen begangen werden. Nach einigen hundert Metern haben wir alle Lampen gelöscht und die absolute Finsternis für einige Zeit auf uns wirken lassen. Dabei lauschten wir den Klick-Geräusche von Vögeln, welche bei völliger Dunkelheit durch die Höhlen flogen (die Vögel haben ein spezielles Ortungssystem). Am Schluss schlängelte sich der Weg um unzählige Stalaktiten und Stalagmiten bevor wir nach rund 1.5 KM wieder ans Tageslicht kamen. Dieses Höhlenerlebnis war sehr eindrücklich.
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