Die nächsten drei Tage verbrachten wir im Regenwald am Kinabatangan River. Der 560 km lange Fluss ist ein guter Ort, um Wildtiere zu beobachten. Der Grund dafür ist traurig. Auch hier wurde der Regenwald, zugunsten von Palmölplantagen, abgeholzt. Nur ein dünner Streifen entlang des Flusses wurde verschont, so dass sich alle Tiere nun gezwungenermassen näher am Fluss aufhalten. Wir übernachteten in einem kleinen Häuschen im Regenwald und
erkundeten die Gegend im Boot und zu Fuss, bei Tag und bei Nacht. Ich mochte die Flusstouren am liebsten, da man gemütlich im Boot sitzend beobachten kann, was alles an einem vorbei zieht. Wir sahen Nashornvögel, King Fisher (Vogel), Salzwasserkrokodile und viele verschiedene Affen, unteranderem auch Nasenaffen und ein altes Orang-Utan Männchen. Die Flusstouren waren immer früh am Morgen und spät am Nachmittag, so dass wir die Affen beim zu Bett gehen und aufstehen beobachten konnten. Als wir das Orang-Utan Männchen das erste Mal sahen, sass es auf dem
Baum, als wir auf der Rückfahrt nochmal vorbei schauten, lag es bereits in seinem selbstgebauten Nest. Es war interessant, zusammen mit den guten Erklärungen des Guides, die Tiere beim Spielen, Essen und Leben zu beobachten.
Einige Affen nahmen so grosse Sprünge von Ast zu Ast oder von Baum zu Baum, dass sie nicht nur ihre Weibchen, sondern auch alle Passagiere im Boot beeindruckten:) Wir machten auch eine Nacht- und eine Tageswanderung durch den Regenwald, wo wir nicht allzu viele Tiere sahen, aber uns der Guide einiges über die Pflanzenwelt erzählte. Der Weg war so schlammig, dass sich unsere trockenen Füsse in den gemieteten Gummistiefeln sehr wohlfühlten. Nachdem wir während dem Tag meistens beschäftigt waren, genossen wir es, die Abende gemütlich bei einem Bier mit den anderen Reisenden ausklingen zu lassen.
Kommentar schreiben