In meiner letzten Woche wollte ich nicht mehr gross rumreisen und so habe ich mich dazu entschieden 8 Tage auf San Andrés und Providencia (Karibik-Inseln) zu verbringen. Ich flog nach San Andrés wo Severin bereits auf mich wartete. Wir verbrachten eine Nacht da und nahmen am nächsten Morgen direkt das Boot weiter nach Providencia. San Andrés ist sehr touristisch und hat somit meiner Meinung nach seinen ganzen Scharm verloren, welcher Providencia, dank der Isoliertheit zum Glück noch behalten konnte. Die knapp 4-stündige Fahrt mit dem Katamaran war schrecklich. Normalerweise werde ich nicht Seekrank, aber der Katamaran hat so stark geschaukelt, dass ich mich fast die ganze Fahrt über schlecht fühlte. Es hat auch nicht geholfen, dass sich fast alle Leute, um mich herum übergeben mussten. Zum Glück habe ich nach ungefähr 3 Stunden angefangen, Musik zu hören, was mich abgelenkt hat und so wurde der
letzte Teil der Fahrt einigermassen erträglich. Als wir in Providencia ankamen hat es geregnet und alles sah grau und trostlos aus und ich fragte mich, ob sich die lange Anreise wirklich gelohnt hat. Am nächsten Tag schien die Sonne
und die ganze Insel erstrahlte in wunderschönen Farben und somit hatte sich meine Frage bereits geklärt:) Wir mieteten einen Roller und fuhren einmal um die Insel (17km), um einen Überblick zu erhalten. Da uns das Rollerfahren so
viel Spass bereitet hat und wir mobil sein wollten, mieteten wir für die gesamte Zeit einen Roller. Die nächsten Tage waren wunderschön und erholsam. Wir gingen Tauchen, wanderten auf den höchsten Peak, von welchem man einen unglaublichen Ausblick über die ganze Insel erhält, relaxten an weissen und menschenleeren Stränden und fuhren mit dem Kayak zum Crab Cay, wo ich das schönste Meer meiner ganzen Reise gesehen habe. Das Wasser war unglaublich klar und erstrahlte in so vielen verschieden Farben, dass es mir schwer fiel, meinen Blick wieder davon abzuwenden.
Providencia ist ein kleines Paradies. Das einzig negative war, dass es Mücken und an einigen Stränden auch Sandfliegen gab. Tja, manchmal kann man nicht alles haben:) Nach 6 Tagen auf Providencia nahmen wir wieder das Boot zurück
nach San Andrés. Zum Glück war dieses Mal das Meer ziemlich ruhig und wir überstanden die Überfahrt ohne Probleme. Am nächsten Tag flogen wir weiter nach Bogota, wo wir nochmals zwei Nächte verbrachten, bevor es für mich zurück in
die Schweiz und für Severin weiter nach Ecuador ging. In Bogota haben wir nicht mehr viel gemacht. Wir liefen durch die Strassen in La Candelaria und genossen es in kleinen Kaffees und gemütlichen Restaurants zu sitzen, wo es zur
Abwechslung auch mal andere Speisen als frittierter Fisch, frittiertes Hähnchen oder fettige Pizzas gab.
Mit Bogota geht auch meine Reise zu ende. Ich weiss gar nicht, was ich sagen oder fühlen soll. Ich kann es irgendwie noch gar nicht fassen, dass ich in einigen Stunden bereits wieder in der Schweiz sein werde. Das einzige, dass ich momentan sicher weiss, ist, dass ich mich sehr darauf freue, euch alle wieder zusehen! Zudem bin ich sehr dankbar für alles was ich erleben konnte und auch dafür, dass ich sicher und ohne grosse Zwischenfälle meinen Weg durch 3 Kontinente und 16 verschiedene Länder erlaufen, erfahren und erfliegen konnte.
Danke, dass ihr meinen Blog gelesen und mich somit auf meiner Reise begleitet habt.
Bis sehr bald!
Nicole
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