Chile - Pucon

Ich verbrachte 4 Nächte in Pucon und ich nutzte die Zeit, um mich zu erholen und meine Weiterreise zu planen. Den ersten Nachmittag blieb ich im Hostel und lernte viele Leute (Einheimische und andere Reisende) kennen. Wir sassen den ganzen Abend zusammen draussen, redeten, spielten Gitarre und sangen:) Am nächsten Tag fuhr ich zu den Thermalquellen Los Pozones und legte mich für über drei Stunden in die verschieden warmen Becken. Am Abend sassen

wir wieder gemeinsam im Garten und musizierten. Am nächsten Tag fuhr ich in den Nationalpark Huerquehue. Ich wanderte den ganzen Tag durch den Wald und vorbei an den verschiedenen Seen, genoss die super Sicht auf den Vulkan Villarrica, ging schwimmen und legte mich anschliessend auf die warmen Steine am Ufer. In meinem Hostel war ein Koch aus der Schweiz und weil unsere chilenischen und brasilianischen Freude Gerichte aus der Schweiz probieren wollten, kochte er einmal Zürichgeschnetzeltes mit Rösti und am nächsten Tag Älplermageronen. Ich genoss es, bekocht zu werden, in einer grossen Gruppe zu essen und natürlich auch wieder einmal Schweizer Essen serviert zu bekommen. Ich wollte zuerst den Vulkan Villarrica nicht besteigen, da ich bereits Lanin bestiegen hatte und Villarrica nur mit einer geführten Tour bestiegen werden kann. An meinem zweit letzten Tag lag ich jedoch den ganzen Nachmittag am See und hatte die ganze Zeit eine klare Sicht auf den Vulkan und plötzlich wurde mir klar, dass ich Pucon nicht verlassen kann, bevor ich den Vulkan bestiegen habe. Kaum hatte ich meinen Entschluss gefasst, machte ich mich auf den Weg ins Dorf und buchte die Tour für den nächsten Tag. Am nächsten Morgen trafen wir uns um 6.30 Uhr im Office, erhielten die Ausrüstung (Helm, Hosen, Jacke, Steigeisen, Eispickel, Tellerschlitten, Handschuhe, Gasmaske…) und fuhren anschliessend zum Ausgangspunkt. Zu Beginn konnte man einen Skilift nehmen und dadurch eine Stunde des Aufstieges einsparen. Alle aus meiner Gruppe nahmen den Lift, ausser ein Junge aus Deutschland und ich. Der Aufstieg war im Vergleich zu Lanin einfach und gemütlich. Wir liefen langsam und legten viele Pausen ein, damit alle von der Gruppe mitkamen. Nach ungefähr der Hälfte wurde es Zeit die Steigeisen anzuziehen und wir liefen über Eis und Schnee. Wir waren die erste Gruppe die startete und kamen zuletzt auf dem Krater an, da zwei meiner Gruppe mit dem Aufstieg sehr zu kämpfen hatten und nur sehr langsam vorwärts kamen. Bevor wir den Krater besteigen konnten, legten wir noch eine letzte Pause ein und erhielten die Gasmasken. Kaum auf dem Krater angekommen wusste ich, dass sich dieser Aufstieg mehr als gelohnt hat. Villarrica ist der aktivste Vulkan, den ich je bestiegen habe (letzter Ausbruch März 2015). Wenn man oben steht und in den Krater runterschaut, sieht man Dämpfe hochsteigen und hört das kochende Geräusch des Vulkans die ganze Zeit. Zweimal sahen wir sogar orange Lava hochspritzen, die sich innerhalb von wenigen Sekunden schwarz färbte. Nach ungefähr 15 Minuten mussten wir uns wieder auf den Rückweg machen, da die Dämpfe nach einer gewissen Zeit schädlich werden würden. Mit dem Runtergehen wartete ein weiteres Highlight auf uns. Wir mussten nicht laufen, sondern konnten mit unseren Tellerschlitten eine Art Bobbahn aus Eis und Schnee runterrutschen und die Geschwindigkeit mit unseren Eispickeln kontrollieren:)

Noch am selben Abend nahm ich einen Nachtbus nach Santiago de Chile. Ich verbrachte einen Tag in der Hauptstadt, um shoppen zu gehen. Einige meiner T-shirts und meine Lieblingshose hatten nach einem Jahr intensivster Nutzung Löcher und mussten dringendst ersetzt werden:)

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