Ich kam mit der Fähre gegen Mittag in Buenos Aires an und machte mich auf den Weg zum Hotel, wo Per bereits auf mich wartete. Es war nach mehr als 8 Monaten ein lustiges Wiedersehen. Wir hatten uns einiges zu erzählen und verbrachten die nächsten Stunden mit kühlem Bier und interessanten Gesprächen am Hotelpool. An unserem zweiten Tag in Buenos Aires hatten wir einiges zu erledigen. Ich brauchte einen Schlafsack, eine Schlafmatte und musste
Geldwechseln. Wir machten uns auf den Weg ins Stadtzentrum, wo wir nach einigem herumgefrage, einen Laden fanden, der Schlafsäcke verkaufte. Bepackt mit meinen neuen Errungenschaften, machten wir uns auf den Weg nach Palermo, um den Nachmittag gemütlich ausklingen zu lassen. Als wir am Abend in der Nähe unseres Hotels durch die Strassen liefen, platzten wir inmitten eines Fasnachtsumzuges. Die Leute waren farbig gekleidet, spielten Trommeln und tanzten wie wild durch die Strassen. Die Zuschauer hatten sichtlich Spass und spritzten einander mit einem Seifenspray voll. Am Anfang wurden wir verschont, aber sobald wir die kleinsten Spuren von Seife an uns hatten, gab es kein Erbarmen mehr. Unsere ganzen Gesichter und die Haare wurden voll gesprayt:)
Am nächsten Tag sollte es bereits weiter nach Ushuaia gehen. Unser Flug war um 11.30 Uhr. Wir standen auf, packten unsere Sachen, frühstückten und realisierten plötzlich, dass wir ziemlich knapp dran sind. Wir checkten aus, rannten auf die Strasse und nahmen das erste Taxi zum Flughafen. Wir trafen rund 50 Minuten vor Abflug am Flughafen ein und fanden eine riesen Schlange vor dem Check-in Schalter vor. Wir stellten uns auf der Seite hin und liefen direkt zum Schalter, sobald dieser frei wurde. Voller Hoffnung wollten wir für unseren Flug einchecken. Der Herr am Schalter teilte uns jedoch mit, dass das Check-in für unseren Flug bereits geschlossen ist und er nichts mehr für uns tun kann. Er verwies uns an den Schalter, der Tickets verkauft und so blieb uns nichts anderes übrig, als uns da in die Schlange zu stellen. Um 16.00 Uhr am selben Tag war noch ein weiterer Flug nach Ushuaia, welcher jedoch bereits ausverkauft war. So erhielten wir für zusätzliche USD 100.- ein neues Ticket für Dienstag, mit der Option, dass wir alle Flüge nach Ushuaia am Sonntag und Montag nehmen können, wenn wir einen freien Platz kriegen. Wir beschlossen, am Flughafen zu warten und unser Glück bei dem 16.00 Uhr Flug zu versuchen. Wir checkten unser Gepäck ein und bekamen eine Standby-Boardingkarte. Dies bedeutete, dass wir bis zum Gate konnten und da warten mussten, bis alle Gäste für den Flug eingecheckt hatten. Um 15.50 Uhr schien es so weit zu sein. Der Flug wurde schon zweimal ausgerufen und keine der „normalen“ Fluggäste waren vor dem Schalter mehr in Sicht. Schliesslich hörten wir einen Drucker, dann wurden unsere Namen ausgerufen und wir erhielten eine neue Boardingkarte inklusive Sitznummer. Erleichtert stiegen wir in den Flieger ein und liessen uns glücklich in unsere Sitze fallen:) Wir verbrachten zwei Tage in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt. Es gibt viele farbige Häuser, einen Hafen und überall sieht man Schilder, die ankünden, dass man sich am Ende der Welt befindet:) An unserem ersten Tag wanderten wir zu einem Gletscher hoch, der nur rund 10 Minuten ausserhalb des Dorfes liegt. Am zweiten Tag nahm Per an einer Pinguin-Tour teil und ich nutzte die Zeit, um mich weiter für die Wanderung auf der Insel Navarino vorzubereiten. Ich kaufte dicke Socken, einen Spray, der meine Schuhe wieder wasserdicht machen sollte und buchte die Bootsticket nach Puerto Williams.
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