Am 17. Dezember machte ich mich auf den Weg zum Flughafen, um Marco, Tino und Steffi in Empfang zu nehmen. Ich wartete in der Ankunftshalle und freute mich sehr darauf, die drei nach über 11 Monaten wieder zu sehen. Zusammen waren wir die letzten 11 Tage auf der Südinsel unterwegs. Wir haben viele Orte besucht, wo ich zuvor bereits mit Phil war. Wir haben jedoch auch einige neue Orte besucht oder an denselben Orten, andere Sachen unternommen. Am ersten Tag fuhren wir direkt weiter zum Lake Tekapo, wo wir ein schönes Apartment mit See Sicht gebucht hatten. Wir kauften Essen ein und bereiteten einen fantastischen Apero auf unserem Balkon zu. Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Dunedin. Unterwegs stoppten wir bei den Moeraki Boulders, welche bekannt für ihre runden Form sind und schauten Pinguinen und Seehunden am Katiki Point Lighthouse und am Shag Point zu. Am nächsten Tag fuhren wir zu der steilsten Strasse der Welt und zu zwei schönen Stränden, bevor wir uns anschliessend auf den Weg Richtung Queenstown machten. Für den Nachmittag haben sich Marco und ich für den Navis Bungy Jump, der mit 134 Meter der höchste Jump in Australien / Neuseeland ist, angemeldet. Wir fuhren mit dem Bus den Hügel rauf und wurden beim Bungy-Center ausgeladen, wo wir gewogen und in ein „Gstältli“ gesteckt wurden. Danach ging es mit einem kleinen Bändli zur schwebenden Blattform. Gesprungen wurde nach Gewicht und so war Marco vor mir an der Reihe:) Es beruhigte mich, ihm und den anderen zuzuschauen und zu sehen, dass alles ohne Probleme oder Zwischenfälle vor sich ging. Als ich an der Reihe war, wurde mir eine Halterung mit Klettverschluss, um die Knöchel gebunden, danach ging es weiter auf einen Stuhl, der direkt neben der kleinen Absprungblattform angebracht war. Während einer der Mitarbeiter das Bungy-Seil befestigte, hatte ich genügend Zeit, die 134 Meter in die Tiefe zu schauen. Da die Blattform immer leicht schwankte, musste ich den Blick wieder abwenden, da es mir sonst schlecht geworden wäre. Als alles richtig befestigt war, machte ich mich mit kleinen, pinguinähnlichen Schritten auf den Weg zur Absprungplattform. Ich wurde am Rücken festgehalten, das Bungy-Seil wurde runterglassen und danach hiess es three, two , one, Bungy. Da alle vor mir ohne Probleme abgesprungen sind, blieb mir nichts anderes übrig, als mich auch in die Tiefe zu stürzen:) 134 Meter fühlen sich im Freienfall lange an und ich konnte erst entspannen, als mich das Seil zum ersten Mal wieder hochzog. Das Gefühl, sich kopfüber in die Tiefe zu stürzen, ist einzigartig. Einige hat es so gepackt, dass sie direkt einen zweiten Sprung gebucht hatten. Wir machten uns jedoch auf den Rückweg, liessen das gute Gefühl auf uns wirken und belohnten uns mit einem guten Burger von Fergburger, den wir am See zusammen mit Tino und Steffi genossen. Am nächsten Tag standen wir früh auf und machten uns auf den Weg zum Milford Sound. Wir machten eine zweistündige Wanderung im Gertrud Valley und am späten Nachmittag machten Tino und Steffi eine Bootstour im Milford Sound, welche ich bereits gemacht hatte. Die nächsten Tage fuhren wir über den Haast Pass zur Westküste, stiegen zum Franz Josef Gletscher hoch und fuhren danach immer weiter Richtung Norden. Das Wetter an der Westküste war perfekt und so legten wir einige Stopps ein, um die schönen Küstenabschnitte zu bestaunen. Am 23. Dezember kamen wir im Abel Tasman Nationalpark an und beschlossen, Weihnachten am Strand zu verbringen. Wir buchten eine schöne Lodge in mitten des Parks und machten uns am 24. mit dem Boot auf den Weg zum Startpunkt für unsere Zweitageswanderung. Wir kamen am frühen Nachmittag bei der Lodge an, legten uns für ein paar Stunden in die Sonne und gingen im Meer schwimmen. Am Abend bereiteten wir ein Barmettler Käsefondue zu, welches wir am Strand genossen – herrlich:) Corinne und meine Eltern hatten Marco Weihnachtsgeschenke für mich mitgeben und ich habe diese voller Freude aufgemacht. Ich habe mich sehr über die Familienfotos, die vielen Briefe, den Kindle und natürlich die Schweizerschokolade gefreut:) Wir hatten einen perfekten Tag zusammen verbracht, aber wegen des warmen Wetters, ist irgendwie trotzdem keine wirkliche Weihnachtsstimmung aufgekommen. Am 25. konnten wir seit langem wieder mal ausschlafen, bevor es mit dem Boot und einer kurzen Wanderung zurück nach Motueka ging. Die letzten beiden Tage verbrachten wir im Farewell Spit. Wir schwammen im kalten Wasser des wunderschönen Wainui Wasserfalls, liefen durch die Dünenlandschaft im Farewell Spit, legten uns in die Sonne am Wharariki Beach, assen z’Mittag auf den grünen Klippen und machten uns anschliessend auf den Weg nach Blenheim - unserem letzten Stopp auf der Südinsel…
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