Am nächsten Morgen schliefen wir aus und fuhren anschliessend weiter nach Wanaka. Wir erreichten Wanaka am Nachmittag und liefen runter zum See und fotografierten den berühmten Baum, welcher nicht weit vom Ufer entfernt im Wasser steht. Danach fuhren wir zu unserem Campingplatz, relaxten in der Sonne und gingen früh schlafen. Ich war immer noch erschöpft von meinem langen Tag zu Milford Sound:) Am nächsten Morgen schien die Sonne und wir fuhren zu Roys Peak. Als war am Parkplatz ankamen, war der Himmel wolkenverhangen und es regnete leicht. Ja, das Wetter in NZ kann sich schnell ändern. Wir beschlossen den Hike (16 km, 1‘300 Höhenmeter) trotzdem zu machen und wurden zwischendurch mit klarer Sicht und einigen Sonnenstrahlen belohnt. Wir liefen durch Felder und vorbei an Schafen immer weiter den Berg hoch und mit jedem Schritt wurde die Sicht runter nach Wanaka und den Lake Wanaka eindrucksvoller. Als wir bei einem schönen Aussichtspunkt ankamen, setzten wir uns hin, assen unser Mittagessen und genossen die einzigartige Aussicht die sich uns bot. Die Wolken zogen schnell an uns vorbei und in der einen Minute sahen wir den See und die dahinterliegenden Berge und in der nächsten, war alles nebelverhangen. Als unsere Finger und Nasen fast eingefroren waren, machte Phil sich auf den Rückweg und ich machte mich auf den Weg hoch zum Gipfel. Es fing an zu schneien und diesmal waren die Flocken ziemlich gross. Ich versuchte sie mit dem Mund aufzufangen und lief weiter zum Gipfel, wo ich jedoch total vom Nebel verschluckt war und sich mir somit absolut keine Aussicht bot. Nach dieser strengen Wanderung hatten wir einen Ruhetag eingeplant. Phil ging am Morgen skydiven und ich schaute ihm zu, da ich bereits in Namibia skydiven war und mein Geld für den Bungyjump sparen möchte. Als ich am Flughafen stand und all die Leute ins Flugzeug steigen, anschliessend runter fliegen und danach mit ihren smilenden Gesichtern um mich herum stehen sah, packte es mich fast erneut. Aber ich blieb stark:) Danach fuhren wir zurück nach Wanaka, wo wir den ganzen Nachmittag am See verbrachten. An unserem letzten Tag in Wanaka fuhren wir zum Rob Roy Gletscher. Eine Schotterstrasse, welche 9 mal einen Fluss überquert führt zum Parkplatz, wo der Track startet. Wir liefen entlang des Flusses und durch den Wald zum ersten Aussichtspunkt, wo sich uns eine wundervolle Aussicht bot: Grüner Wald, grosser Wasserfall, der die grauen Klippen runterstürzt und der weisse Gletscher, der sich vor dem wolkenlosen blauen Himmel erhebt. Nachdem wir diese Sicht lange in uns aufgenommen hatten, liefen wir weiter zum zweiten Aussichtspunkt, welcher den ersten noch toppte. Wir legten uns für mehr als eine Stunde in die Sonne und beobachteten den Wasserfall und den Gletscher. Nur während dieser Zeit sahen wir 5 Lawinen, welche entstanden, da Eisstücke vom Gletscher abbrachen. Wir beobachteten, wie sich diese Eisstücke den Weg runter ins Tal bahnten und für eine kurze Zeit neue Wasserfälle bildeten. Dieser Anblick war eindrücklich, aber auch traurig. Bereits in dieser kurzen Zeit konnten wir aktiv mitansehen, wie der Gletscher schrumpfte… Auf dem Rückweg war ich mit fahren dran und überquerte das erste mal mit einem Auto Flüsse:)
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