Ich habe gedacht, der Lake Tekapo ist blau, aber da kannte ich den Lake Pukaki noch nicht. Auf dem Weg zum Mt Cook fuhren wir entlang des Sees, stoppten an einem Aussichtspunkt, assen Lunch und genossen die ganze Zeit den Ausblick auf das unglaublich blaue Wasser. Als wir in Mt Cook Village ankamen, war es noch bewölkt, aber wir sind nun in den Bergen und hier kann das Wetter sehr wechselhaft sein. Es war windig und wir hofften, dass der Wind auf unserer Seite steht und die Wolken vertreibt. Als wir aus dem Visitor Center raus kamen, sah es schon deutlich freundlicher aus und so beschlossen wir den Hooker Vally Track noch am selben Tag zu machen. Wenn ich in Neuseeland etwas gelernt habe, dann ist es folgendes: Wenn das Wetter einigermassen gut ausschaut, nicht länger darüber nachdenken, sondern raus gehen und die wichtigsten Sachen anschauen gehen, denn man weiss nie wie es morgen oder auch schon in ein paar Stunden sein wird. So machten wir uns einige Minuten später auf den Track, welcher als die schönste Tageswanderungen auf der Südinsel angepriesen wird. Die Aussicht entlang des Weges war überwältigend. Wir liefen auf einem gut präparierten Weg entlang von Gletscherseen und eiskalten Flüssen, mit milchig blauem Wasser, wir sahen runter ins Tal, wo wir einen kleinen Teil vom Lake Pukaki erblicken konnten, liefen über Hängebrücken, welche bei jedem Schritt schaukelten und sahen Mt Cook, dessen Gipfel sich ab und zu zwischen den Wolken sogar vollständig blicken liess:) Am nächsten Tag wollten wir zur Mueller Hut hoch laufen und da eine Nacht verbringen. Wir informierten uns im Visitor Center, aber diese rieten uns von der Wanderung ab, da das Wetter die letzten Tage ziemlich schlecht war und viel Schnee auf dem Track liegt und auch die Wetteraussichten mit Nebel und starkem Wind (80kmh) nicht wirklich gut waren. Wir beschlossen, die Hütte nicht zu buchen und am nächsten Tag einfach den Sealy Tarns Track hoch zu laufen und wenn wir uns fit genug fühlen und das Wetter mitspielt weiter in Richtung Mueller Hut zu gehen. Es war regnerisch und windig am Morgen, so blieben wir ein bisschen länger im Bett liegen und starteten den Track gegen Mittag. Wir liefen unzählige Treppen hoch, bis wir schliesslich am Ende des Tracks ankamen. Wir assen z’Mittag und genossen dabei die eindrückliche Aussicht. Leider war Mt Cook an diesem Tag nicht zu sehen, da er sich die ganze Zeit hinter den Wolken versteckte. Es fühlte sich gut an, wieder mal von Bergen umgeben zu sein, Wandern zu gehen und die Aussicht in die Weite zu geniessen, welche man nur von der Spitze eines Berges kriegen kann. Als wir fast eingefroren waren, beschlossen wir, aufzubrechen. Philip machte sich auf den Rückweg und ich lief ein bisschen weiter in Richtung Mueller Hut. Nach ungefähr einer halben Stunde fing es an zu schneien und ober mir war alles grau und wolkenverhangen. Ich blieb stehen, genoss den Schnee für rund eine Minute, bekam eine kalte Nase und machte mich ebenfalls auf den Rückweg:) Bevor ich zum Zeltplatz zurücklief, stoppte ich noch beim Kea Point, wo ich eine schöne Aussicht auf den Mueller Glacier Lake genoss. Leider war es auch da so windig, dass ich nach einigen Minuten bereits wieder aufbrach und mich nach einem windgeschützten Raum sehnte:) Nach drei windigen und kalten Nächte freute ich mich darauf, Mt Cook zu verlassen und der Sonne entgegen Richtung Queenstown aufzubrechen:) Doch bevor es los ging, stoppten wir noch am Hooker Glacier wo wir den kurzen Glencoe Walk machten und am Ende eine wunderschöne Aussicht auf den Gletscher und den darunterliegenden See genossen. Leider war der ganze Gletscher mit schwarzen Steinen bedeckt, so dass man das blauweisse Eis nur an der Kante sehen konnte.
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