Australien - Darwin

Nach 5 Wochen im Campervan war es für mich eine rechte Umstellung, wieder mal in ein Hostel einzuchecken und ich mochte es gar nicht. Ich wollte wieder zurück in die Natur und zurück auf die Strasse, doch zuerst mussten gute Reisepartner gefunden werden. Ich nutzte das Wochenende, um den Blog auf den aktuellsten Stand zu bringen, meine Kleider zu waschen und im Schatten zu relaxen. Am Sonntagabend ging ich mit ein paar Freunden vom Hostel

an den Sunset-Market am Mindil Beach und genoss meinen ersten Sonnenuntergang an der Westküste. Am Montag lief ich zum Hafen und setzte mich anschliessend in den Schatten der Bäume, lass und wartete auf den Anruf der beiden Holländer. Da ich bis am Abend nichts von ihnen hörte, beschloss ich, eine Anzeige auf Gumtree zustellen, um nach weiteren Optionen zu suchen. Schliesslich bekam ich eine Nachricht, dass sie später in Darwin eingetroffen sind als erwartet und wir uns morgen treffen können. So lief ich am Dienstag mit einer Freundin vom Hostel zum East Point. Wir badeten im Lake Alexander, um uns abzukühlen und da traf ich mich um 4 Uhr auch mit den beiden Holländern. Wir unterhielten uns eine Weile und sie sagten mir, dass sie Darwin erst am Freitag verlassen können, da sie das Auto in den Service bringen müssen und keinen früheren Termin erhalten haben. Ich war ein bisschen enttäuscht, da ich Darwin so

schnell wie möglich verlassen wollte und hatte das Gefühl, dass ich mich deshalb nicht wirklich gut verkauft hatte. Wir verabschiedeten uns und sie sagten mir, dass sie noch weitere Leute treffen und sich morgen entscheiden

werden. In der Zwischenzeit bekam ich ein Mitreiseangebot von Stefan aus Deutschland, welcher Darwin bereits am Mittwoch verliess. Ich habe mir das Ganze eine Nacht lang überlegt und beschloss, mit Stefan und seinem Campervan

(kein 4wd) mitzureisen. So fuhren wir am Mittwoch los Richtung Kakadu National Park. Wir kamen ins Gespräch und es eröffneten sich nach und nach Punkte, mit denen ich nicht wirklich glücklich war. Ich wusste, dass er den Van erst vor

einem Tag gekauft hatte, ich wusste jedoch nicht, dass er den Van ohne jegliche Prüfung gekauft hatte und selber auch nicht mehr von Autos und Motoren versteht, als ich. Zudem hat der Van nur einen 40 Liter Tank, welcher uns nicht weiter

als rund 280 km bringt. Ich fing mir langsam an Sorgen zu machen, da an der Westküste die Tankstellen teilweise ziemlich weit auseinander liegen und ich fragte mich, wie ich aus dieser Situation wieder rauskomme. Mittlerweile habe

ich auch eine Nachricht von den Holländern gekriegt, dass sie sich für mich entschieden haben und gerne mit mir die Westküste bereisen würden. Ich schrieb ihnen zurück und fragte, ob sie mich in Jabiru, einem kleinen Dorf inmitten des

Kakadu Nationalparks, aufladen können. Als ich ihre Zustimmung erhalten hatte, war mir klar, dass ich mich mit Stefan unterhalten musste. Er reagierte nett und brachte mich zurück zum Campingplatz. Ich packte all meine Sachen und

machte mich auf die Suche nach einer jungen Frau, die wir gestern kennengelernt hatten und fragte sie, ob ich eine Nacht bei ihr mit im Zelt schlafen kann. Somit war alles gefixt und ich wartete darauf, am nächsten Tag von den Holländer aufgeladen zu werden. Leider kamen sie nicht und ich konnte sie auch telefonisch nicht erreichen, da man im Grossteil des Parks kein Netz hat. So machte ich mich auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Ich traf

zwei ältere Paare aus der Schweiz auf dem Campingplatz. Wir kamen ins Gespräch, tranken Bier und sie boten mir an, meinen Rucksack in ihrem Auto zu verstauen. Und so verbrachte ich die Nacht draussen unter dem Sternenhimmel. Am nächste Morgen wurde ich aufgeladen und der Westküsten Trip, zusammen mit Ammi (28, NL), Mark (26, NL) und Sonja (19, DE), konnte richtig beginnen:)

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