Australien - Daintree Nationalpark - Cape Tribulation

Die nächsten drei Tage waren für den Daintree Nationalpark und Cape Tribulation reserviert. Am Morgen hatten wir seit langem wieder mal Probleme mit dem Van. Der Motor liess sich nicht starten. Wir versuchten alles Mögliche und suchten auch im Internet nach Ursachen. Da nichts half, dachten wir, dass wir den Van einige Meter bis zum nächsten Hang schieben könnten. Nach ein paar Minuten gaben wir jedoch auf, da wir vollkommen erschöpft waren und sich der Van nur gerade mal 1.5 Meter von seiner ursprünglichen Stelle fortbewegt hatte:) Kurz bevor wir aufgeben wollten, erinnerte sich Holger, dass er gestern einige Teile ausgetauscht hatte, als er die Scheibenwischer repariert hatte. Er tauschte eines der Teile zurück zur alten Stelle und siehe da, der Motor sprang an:) Erleichtert machten wir uns auf den Weg nach Cape Tribulation. Wir überquerten den Daintree River mit der Fähre und freuten uns auf die landschaftlichen Besonderheiten. Der Daintree Nationalpark und Cape Tribulation sind herrliche Orte: Der Regenwald reicht runter bis ans Meer und man findet wunderschöne Strände, mit Sand, der in der Sonne wie Millionen Sterne glitzert. Es ist wunderschön zu sehen wie die verschiedenen Farben, das Grün der Wälder, das Weiss der Strände und das Blau des Meeres so nahe aufeinander treffen. Wir haben viele kleinere und eine grosse Wanderung durch den Regenwald gemacht. Die Grosse war die Besteigung des Mt Sorrows, welcher gemäss Informationstafel nur für erfahrene Bushwalker mit einem sehr guten Fitnesslevel geeignet ist:) Der Aufstieg war teilweise enorm steil, aber wir haben das Ganze ohne grosse Schwierigkeiten gemeistert. Die Aussicht von der Spitze war wunderschön. Wir waren so hoch und so nahe am Meer, dass es schwierig war, zu erkennen, wo das Meer aufhört und wo der Himmel anfängt… Unseren letzten Tag verbrachten wir vor allem an den verschiedenen Stränden. Da an gemütliches Baden, wegen den vielen Krokodilwarnschildern nicht zu denken war, suchten wir nach anderen Beschäftigungen, wie z.B. schaukeln und Bumerang werfen:) Ich war überrascht, wie schwierig es ist, einen Bumerang zu werfen, so dass er auch nur einigermassen wieder zu einem zurückkehrt.

Bevor wir nach Cairns zurückfuhren, besuchten wir noch den Mossman Gorge, welcher ebenfalls Teil des Daintree Nationalparks ist. Wir liefen ein letztes Mal gemeinsam durch dichten Regenwald, bevor es für mich hiess, Abschied zu nehmen. Abschied von Holger, von dem Van und von der Ostküste. Holger möchte eine Zeit lang in der Region um Cairns verweilen und nach einem Job suchen und ich habe mich spontan dazu entschlossen, von Cairns nach Darwin zu fliegen und in Darwin nach neuen Reisepartnern zu suchen. Mein Ziel ist es, mit einem 4x4 die Westküste zu bereisen. Ich treffe mich am Montag mit zwei Holländern und hoffe, dass sie mich mit an Bord nehmen:) Doch nochmal zurück zur Ostküste. Wir trafen am Nachmittag in Cairns ein und ich kaufte mir endlich eine neue Kamera. Anschliessend trafen wir uns erneut mit Michael und kochten ein riesen Abendessen. Vollgegessen legte ich mich ein letztes Mal im Van schlafen. Am nächsten Morgen brachten mich die beiden Jungs an den Flughafen und dann hiess es endgültig Abschied nehmen. Ich habe die Zeit mit Holger sehr genossen und werde ihn und den farbigen Campervan definitiv vermissen!


Seit mehr den drei Monaten stieg ich wiedermal in einen Flieger und machte mich alleine auf den Weg in eine unbekannte Stadt, in der nichts und niemand auf mich wartete…

Kommentar schreiben

Kommentare: 0