Ich verbrachte ganze 6 Tage in Hong Kong, da die Ausstellung des Chinavisums vier Arbeitstage benötigte und das Wochenende noch dazwischen lag… Das war eindeutig länger als geplant, aber ich muss sagen, ich habe es genossen, mal eine Zeit lang „sesshaft“ zu sein und in Hong Kong gibt es definitiv genug zu tun, um sich einige Tage beschäftigt zu halten. Zum China Visum: Seit ungefähr einem Jahr ist es für Personen aus 17 europäischen Ländern (unteranderem der Schweiz) nicht mehr möglich, ein Express Visa zu beantragen. Ich habe das Visum über eine Agentur am Flughafen beantragt und mein Pass inkl. Visum nach vier Tagen ohne Problem in mein Hostel zugestellt erhalten. Das Ausfüllen der
Visum-Formulare hat ungefähr 10 Minuten gedauert und ich musste keine Hotel- oder Flugreservationen oder sonst was vorweisen.
Hong Kong ist die perfekte Mischung aus Grossstadt und Natur. Hong Kong besteht aus über 200 verschiedenen Inseln, wobei Hong Kong Island die Hauptinseln ist. Direkt daneben liegt Kowloon, welche man per Metro, Auto oder mit der Star Ferry erreichen kann, wobei die Star Ferry eindeutig die eindrücklichste und günstigste Variante ist. Das Beste an Kawloon ist, dass man einen perfekten Blick auf die gesamte Skyline von Hong Kong Island hat. Der Anblick der Skyline
ist bei Tag und vorallem auch bei Nacht, wenn alle Lichter eingeschaltet sind und die Laser Show um 20.00 Uhr beginnt, sehr eindrücklich. Aber nun von vorne. An meinem ersten Tag legte ich mich erstmals schlafen, stand um 12 Uhr auf und
fuhr zum Victoria Peak, um einen ersten Überblick über die Stadt zu erhalten. Der Ausblick ist wunderschön und es gibt einen schönen Rundweg, wo man bereits das erste Mal einen Einblick in die „grünen Seite“ von Hong Kong erhält. Am zweiten Tag wanderte ich entlang des Dragon’s Back Trails und vergass dabei vollkommen, dass ich mich in einer Grossstadt befand. Ich genoss den Ausblick auf die grünen Hügel, das Meer und die Strände. Am Ende des Trecks landet man beim Big Wave Bay, wo ich mich einige Stunden in die Sonne legte und seit langem wieder mal im Meer baden ging:) Nach so viel Natur erkundigte ich am dritten Tag das Stadtzentrum von Hong Kong. Ich lief durch die Häuserschluchten und fuhr mit den Mid-Level Escalators, wo sich über eine Strecke von rund 800 Meter Rolltreppe
an Rolltreppe reiht und man am Schluss vor den Wohntürmen der Hillside steht. Am Abend traf ich mich mit einem Kollegenpaar aus der Schweiz und wir verbrachten einen schönen Abend mit einigen Cocktails und super leckerem Essen. Die ersten Tage verwöhnte mich Hong Kong mit strahlendem Sonnenschein. Am vierten Tag war es das erste Mal neblig und die Luftfeuchtigkeit war deutlich höher. Ich fuhr mit der Metro nach Lantau Island, um den Big Buddha zu besichtigen, welcher leider aufgrund des Nebels nicht wirklich sichtbar war. Ich lief auf der Insel herum, besichtigte einen Tempel und fühlte, wie sich meine Kleider aufgrund der Luftfeuchtigkeit nass anzufühlen begangen. Am fünften Tag fuhr ich nach Sai Kung Peninsula und machte eine Wanderung, welche mir von einem Freund im Hostel empfohlen wurde. Der Trek war wunderschön und führte von einem verlassenen Strand zum nächsten. Leider war das Wetter nicht so gut. Ich legte mich jedoch trotzdem an jeden einzelnen der 4 Strände und las viel. Meinen letzten Tag verbrachte ich in der Hostel Lobby und wartete auf meinen Pass, welcher pünktlich eintraf:) Danach mistete ich meinen Rucksack aus und ging am Abend zusammen mit Jeff aus dem Hostel in die Sevva Rooftop Bar. Wir genossen ein teures, aber gutes Glas Wein, lauschten der entspannten Musik und bewunderten dabei die ganze Zeit den atemberaubenden Ausblick auf Hong Kong by night. Ich glaube den nächtlichen Anblick einer leuchtendenden Grossstadt wird mir nie verleiden, besonders dann nicht, wenn die Fronten von ganzen Hochhäusern mittels Laserlichter als Werbefläche genutzt werden. Anschliessend setzten wir uns auf die Dachterrasse des Hostels, genossen ein paar Bier und fuhren später noch nach Lan Kwai Fong (Ausgehviertel), wo ich meine letzten Stunden in Hong Kong bei lauter Musik und ausgelassener Stimmung ausklingen liess. Falls es sich bei der nächsten Asienreise ergibt, unbedingt einen Stopp in Hong Kong einlegen und sich von der Stadt und der umliegenden Natur verzaubern lassen.
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