Kyoto ist eine Grossstadt, die einem mit all den Tempels und kleinen Gässchen wie ein Dorf vorkommt:) In Kyoto gibt es mehr als 1600 Buddhist Tempels und über 400 Shinto Shrines. Natürlich kann man nie alle besichtigen, aber das braucht man auch gar nicht. Am ersten Tag erkundete ich Kyoto zu Fuss. Ich sah mir wunderschöne Tempel (Shoren-in Tempel, Chion-in Tempel) an, die für uns Europäer zu niedrig gebaut sind, lief durch gepflegte Tempelgärten, welche alle mit Teich inkl. Koi ausgestattet sind, spazierte durch den Maruyama Park und bestaunte den Kirschbaum mit den hängenden Ästen, welcher das Herzstück des Parks darstellt, lief durch die engen und unglaublich herzigen Gässchen Ninen-zaka und Sannen-zaka und besuchte den Kiyomizudera Nishiotani Temple am Abend, als dieser und die umliegenden Kirschbäume im Scheinwerferlicht strahlten. Die Kirschbäume haben mein Herz gewonnen und so
beschloss ich, den Maruyama Park am Abend nochmals zu besuchen, um den Kirschbaum im Scheinwerferlicht zu bestaunen:) Anschliessend lief ich durch den Gion Bezirk, wo ich tatsächlich zwei Geishas erblickte und entlang der Pontocho-dori Strasse, wo sich Kirschenbaum an Kirschenbaum reiht – einfach herrlich:) Am zweiten Tag fuhr ich mit dem Zug zum Arashiyama Bezirk. Ich lief entlang des Paths of Bamboo, welcher ich mir eindrücklicher vorgestellt hatte, wanderte zum Iwatayama Monkey Park hoch, beobachtete die Affen und genoss die Aussicht auf Kyoto. Auf dem Rückweg stoppte ich beim Kinkaku-ji Tempel (Golden Pavilion). Dieser Tempel ist atemberaubend schön. Das Gold leuchtet im Sonnenschein und der Tempel spiegelt sich im Teich, der ihn umgibt. Am Abend setzte ich mich mit
Sam von meinem Hostel in eine Sake-Bar. Wir degustierten drei verschiedene Sakes aus bis zum Rand gefüllten Gläsern, gingen Essen, setzten uns anschliessend mit Bier aus dem Supermarket an den Fluss und genossen die ruhige Abendstimmung. Am nächsten Tag fuhr ich zum Fushimi-Inari-Taisha Shrine. Dieser Shrine ist bekannt für die über tausend Torii, welche sich aneinander reihen. Ich lief für rund eine Stunde durch die roten "Tunnels", ohne dass sie mir zu verleiden begannen. Bevor ich zum Hostel zurückkehrte, besuchte ich noch den Daigoji Tempel, welcher viele schöne Bauten und natürlich auch Kirschbaume zu bieten hatte:) Meinen letzten Tag in Kyoto liess ich ruhig angehen. Ich frühstückte am Fluss, legte mich unter einen Kirschbaum und probierte einen Grün-Tee, dessen Farbe und Geschmack so richtig intensiv waren. Ich lief durch die Strassen und Gassen und ass diverse Süssigkeiten (Glace, Gebäck), welche ebenfalls aus Grün-Tee hergestellt werden. Kyoto ist wunderschön, hat einiges zu bieten und sollte in jeder Japanreise einen Fixpunkt darstellen.
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