Da der Schmerz in meinem Fuss nach 10 Tagen immer noch gleich stark wie am Anfang war, habe ich mich entschlossen, einen Zwischenstopp in Yangon einzulegen. Ich ging zum Arzt und liess den Fuss röntgen. Die Ärztin teilte mir mit, dass nichts gebrochen sei, ich den Fuss schonen solle und ich in ein bis zwei Wochen mit einer Besserung rechnen könne. Also ging es am nächsten Tag mit dem Bus nach Pathein (4h) und anschliessend mit dem Motorrad-Taxi (1.5h) weiter nach Ngwe Saung Beach. Im Bus von Yangon nach Pathein war ich die einzige Touristin und meine Sitznachbarin steckte mir die ganze Zeit Essen (kleine Mandarinen und Nüsse) zu:) Am Strand angekommen, suchte ich mir einen schattigen Platz unter den Palmen, versuchte möglichst wenig zu laufen und las viel. Am Abend habe ich Francesco aus Italien kennengelernt. Er wollte eigentlich am nächsten Tag weiterreisen, da wir uns jedoch gut verstanden, hat er kurzfristig seinen Flug umgebucht und drei weitere Tange am Ngwe Saung Beach verbracht. Durch die Planänderung brauchte er zusätzliches Bargeld. Da es in ganz Ngwe Saung Beach keinen einzigen Bankomaten gibt, haben wir uns einen Roller gemietet und sind die kurvige Strasse zurück nach Pathein (1.5h pro Weg) gefahren. Lustig, wie sich die Perspektiven ändern, wenn Zeit plötzlich zur Genüge verfügbar ist...:) Die nächsten Tage sind wir mit dem Roller am Strand entlang gefahren, haben an den schönsten Orten in den Wellen gebadet, Milch aus frischen Kokosnüssen getrunken und zugeschaut, wie die Sonne an einem wolkenlosen Himmel untergeht. Am Abend sind wir ins Dorf gefahren, haben guten Fisch gegessen und dabei zugehört wie zwei Burmesen Beatles Songs und andere westliche Lieder zum Besten gaben:) Einmal sind wir noch zur Lover‘s Island rüber gelaufen. Das ist eine kleine Insel, die bei Ebbe trocken über den Strand zu erreichen wäre. Wir haben uns jedoch erst auf den Weg gemacht, als die Flut schon eingesetzt hatte und kamen deshalb ziemlich nass auf der anderen Seite an:)
Am Ngwe Saung Beach reiht sich Resort an Resort, die Frage ist nur, wo all die Menschen bleiben. Der Strand ist meistens fast menschenleer. Ich weiss nicht, wenn ich das letzte Mal einen so schönen und ruhigen Ort gesehen habe. Zudem gibt es meiner Meinung nach nicht viele Dinge, die einem freier fühlen lassen, als auf dem Rücksitz des Mopeds einen Strand entlangzufahren. Die ganze Erholung scheint auch meinem Fuss zu gefallen – seit vier Tagen merke ich eine deutliche Besserung:)
Mittlerweilen bin ich bereits in Yangon. Ich geniesse meine letzten Tage in Myanmar, bevor ich am Dienstag, 3. Februar, nach Bangkok weiterfliege.
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Rahel (Donnerstag, 05 Februar 2015)
Das tönt HAMMER alles zäme, chan d Freiheit förmlich gspöre dör dine Blogg :) machsch eim Myanmar no vell schmackhafter ;)
dim Fuess ganz gueti Besserig.
Grüessli us de chalte Schwiiz