Myanmar - Bagan und Mount Popa

Von Mandalay ging es weiter nach Bagan. Ich habe zusammen mit Vida aus China ein Ticket für das Schnellboot gebucht, obwohl schnell das falsche Wort dafür ist. Wir sind über 10 Stunden auf dem Ayeyarwady-River gefahren und um rund 17.00 Uhr in Bagan eingetroffen. Wir haben uns ein Hostel gesucht, was gegessen und gingen anschliessend früh schlafen. Am nächsten Tag ging es, trotz schlechtem Wetter, mit dem Fahrrad auf Erkundungstour in Bagan - ein wahrer Traum! Es gibt über 3000 Pagoden und auf die meisten kann man raufklettern, um die Aussicht von oben zu geniessen. Es gibt einige Pagoden, die in jedem Reiseführer erwähnt und deshalb von Touristen überlaufen sind. Es gibt aber auch menschenleere Pagoden, die nicht mal einen Namen besitzen, sondern nur mit einer Nummer gekennzeichnet sind und das sind meiner Meinung nach die wahren Schätze von Bagan. Wie ihr mich kennt, bin ich

natürlich auf jede Pagode raufgeklettert und auch dann noch ein bisschen weiter, wenn es keine Treppe mehr gab, die nach oben führte. Die Tempel sind alt (was ich natürlich wusste) und die Steine sitzen teilweise lose, was ich erst

schmerzhaft erfahren musste: Als ich von einer Pagode runterklettern wollte, löste sich ein Stein, ich fiel rund einen Meter runter und bin mit meinem linken Fuss hart auf dem Boden aufgeschlagen. Seit da schmerzt meine linke Ferse

und ich hatte keine andere Wahl, als meine Reisepläne umzustellen. Ich wollte zuerst von Bagan mit dem Bus nach Kalaw und anschliessend zu Fuss (Dreitageswanderung) weiter zum Inle Lake. Da es jedoch keinen Spass macht rund 6 Stunden am Tag mit einem schmerzenden Fuss zu wandern, habe ich mich entschlossen, den Bus bis zum Inle Lake zu nehmen. Dadurch blieb mir ein Tag mehr in Bagan, welcher ich, bei endlich schönem Wetter, richtig geniessen konnte. Ich hatte eine Lieblingspagode, welche ich jeden Tag besuchte. Am 3. Tag konnte man, dank dem schönen Wetter, in der Nähe Kokosnüsse kaufen. So bin ich die holprigen Strassen bis zu „meiner“ Pagode mit einer Kokosnuss unter dem

Arm entlang gefahren, um anschliessend die Aussicht in Ruhe geniessen zu können:) Die Treppenaufgänge in den Pagoden sind stockdunkel und eng, es empfiehlt sich daher, immer eine Stirnlampe bei sich zu tragen. Am 3. Tag war

der Himmel endlich einigermassen wolkenfrei, so dass ich mir eine Pagode für den Sonnenuntergang suchte. Ich war bereits um 16.00 Uhr da, lernte einen Deutschen kennen, wir unterhielten uns, beobachteten wie die Menschenmassen in Busen zu der Pagode gebracht wurden, machten Fotos vom Sonnenuntergang, sahen wie die Menschen in den Busen wieder weggebracht wurden und warteten auf einer plötzlich ruhigen und leeren Pagode auf die Sterne, machten Fotos von einem traumhaften Himmel und fuhren anschliessend durch die stockdunkle Nacht zurück und hielten unterwegs immer wieder an, um weitere Pagoden unter dem Sternenhimmel zu fotografieren. Alleine hätte ich mich dies nicht getraut, aber zu zweit fühlt man sich sicher. Anschliessend haben wir den Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen, bevor jeder wieder seinen eigenen Weg ging.


Ich habe gesamthaft 3 Tage lang die Pagoden von Bagan erkundet, bin stundenlang mit dem Fahrrad über holprige Stassen gefahren, liess mich einmal von einem Einheimischen rumführen, welcher extra Pagoden für mich aufschloss,

mir die Zeichnungen in den Pagoden erklärte und mir viele interessante Fakten über Bagan verraten konnte. Es ist erstaunlich wie gut hier jeder English spricht und dies von klein bis gross, mit oder ohne Schulbildung. Ich machte zudem mit Vida und zwei Frauen aus Spanien einen Halbtagesausflug zum Mount Popa. Wir sind 777 Treppen (natürlich Barfuss:)) hochgestiegen und dabei an vielen Affen vorbeigekommen. Da das Wetter nicht wirklich gut war, konnten wir leider die Aussicht nicht wirklich geniessen…


Die Unterkünfte in Myanmar sind relativ teuer, dies hängt auch damit zusammen, dass es nicht viele Einzelzimmer oder gemischte Schläge gibt. Ich bin froh, dass ich bis jetzt (abgesehen von der ersten Nacht), das Zimmer immer mit jemandem teilen konnte. Die nächsten Tage werde ich am Inle Lake verbringen und danach geht es mit dem Nachtbus weiter nach Bago. Leider gibt es auch diesmal noch keine Bilder. Es gibt zwar in jedem Hostel Wifi, aber die

Verbindungen sind sooo langsam, dass mal teilweise auch Schwierigkeiten beim Aufrufen von normalen Internetseiten hat.

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